Die Haftpflichtkasse Darmstadt (HKD) ist eher ein kleiner Versicherer - allerdings einer, der bei Versicherungsmaklern einen sehr guten Ruf genießt. Bei Umfragen wie den AssCompact Awards kann sich der Schaden- und Unfallversicherer stets auf dem Treppchen platzieren, in den Sparten Hausrat, Privathaftpflicht und Unfall hat er im unabhängigen Vermittlermarkt sogar den größten Geschäftsanteil. Am Montag nun stellte der Verein auf Gegenseitigkeit, der in der 12.000-Seelen-Gemeinde Roßdorf nahe Darmstadt seinen Hauptsitz hat, seine Jahresbilanz für 2015 vor. Und die kann sich sehen lassen.

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Beitragsvolumen wächst um acht Prozent

Wie die HKD in einer Pressemeldung berichtet, ist das Beitragsvolumen im Geschäftsjahr 2015 auf 153,7 Millionen Euro geklettert – ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der versicherten Risiken wuchs ebenfalls um gut 83.800 Verträge und damit um mehr als fünf Prozent auf knapp 1,7 Millionen Euro an.

Weniger Schadenaufwendungen

Ebenfalls positiv entwickelte sich die Schaden-Kosten-Quote des Versicherers, also das Verhältnis von Aufwendungen für Schäden, Verwaltung sowie Abschlusskosten auf der einen Seite und den Beitragseinnahmen auf der anderen Seite. Die Schaden-Kosten-Quote ging um gut vier Prozentpunkte auf 92,1 Prozent zurück.

Damit stehen die Hessen besser da als der Marktschnitt, der laut GDV 2015 ein durchschnittliches Verhältnis von Schaden und Kosten von 96 Prozent auswies – allerdings unter Einbeziehung der kostenintensiven KFZ-Versicherungs-Sparte, die von der HKD nicht angeboten wird. Für rund 72.000 Schäden hat der Versicherer im vergangenen Jahr fast 85 Millionen Euro aufgewendet.

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Mehr Eigenkapital

Gut für die Zukunft gerüstet sieht Vorstandssprecher Karl-Heinz Fahrenholz die Haftpflichtkasse Darmstadt vor dem Hintergrund der erneut gestiegenen Eigenkapitalausstattung des Unternehmens: „Vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliedervertreterversammlung werden wir den Nachsteuergewinn von sieben Millionen Euro unseren Rücklagen zuführen. Ein Eigenkapital von dann 95 Millionen Euro erfüllt nicht nur die im Zuge von Solvency II verschärften Anforderungen der Europäischen Union. Es ermöglicht uns darüber hinaus, auch künftig weiter zu wachsen und unseren Mitgliedern die Sicherheit zu bieten, die sie zu Recht von uns erwarten“, sagt Fahrenholz.