Um es gleich vorweg zu sagen, Drewes’ Kampagne war privat, keine Aktion seines Maklerpools. Aber dennoch wirken sympathische Aktionen des Maxpool-Chefs auf sein Unternehmen zurück - und umgekehrt. Es waren nämlich zu einem großen Teil auch Mitglieder der Maxpool-Community, Versicherungsmakler, die Drewes zu „seinem“ neuen Land Rover verhalfen. Der Reihe nach: Land Rover hat die Produktion seines Traditionsmodells Defender („Landy“) eingestellt, weil sich der seit 68 Jahren gebaute und dabei nur wenig veränderte Gelände-Klassiker nicht mehr auf moderne Zulassungsbestimmungen trimmen ließ.

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Die Kinder des Furuha, als sie vom Gewinn des Land Rover erfuhren.
©Oliver Drewes

Den Abschied von ihrem Modell Defender zelebrierte Land Rover Deutschland mit einem Motivwettbewerb, möge der Einreicher des besten Fotos des Defender und der dazugehörigen Geschichte den letzten für Deutschland gebauten Landy gewinnen. Auf einer gesonderten Webseite konnten Rover-Enthusiasten abstimmen. Aber damit die Stimmen dort auch abgegeben werden, machte Oliver Drewes Kampagne. Auf Facebook trieb der Maxpool-Chef seine Gemeinde an, für ihn, sein Auto-Foto und seine Landy-Geschichte zu votieren. 






And the Defender goes to ... 



Zwischenzeitlich trieb Drewes seine Community, Monat für Monat neu, durch Posts mit penetrant freundlichen Klickbefehlen auf Facebook zur Webseite von Land Rover. Seine und die Fleißarbeit der Friends of Maxpool sozusagen führte in der vergangenen Woche zum Ziel. And the Defender goes to Oliver Drewes. „Wir wollten den Landy für unser Kinderhaus. Auch wollten wir beweisen, dass Social-Media-Kampagnen funktionieren. Und haben gelernt: einem Prozent Kreativität müssen 99 Prozent Fleiß folgen, damit Kampagnen auf Facebook und Co wirken", erklärte der Maxpool-Chef gegenüber Versicherungsbote.

Der wird das Auto nun meistbietend versteigern lassen und erwartet mehr als den Listenpreis von 39.990 Euro zu erlösen. Zum Vergleich; der zweimillionste Landy wurde im letzten Dezember in England für 550.000 Euro versteigert.

„100.000 Euro plus X halte ich als Kaufpreis für realistisch. Immerhin ist er der letzte für Deutschland gebaute Wagen und ein tolles Sondermodell, was ohnehin schon deutlich über Listenpreis gehandelt wird. Und dann noch mit einer beachtlichen Story und für eine soziale Einrichtung“, so Drewes.

Hier ist Oliver Drewes’ Siegerfoto, sein Land Rover, er selbst sitzt am Steuer, mit in Kenia landestypischer Beladung.
©Oliver Drewes


Wie viel Geld am Ende der letzte für Deutschland produzierte Wagen, Drewes’ Landy, einbringt, ist egal. Hauptsache möglichst viel. Und jeder Cent geht an das Furaha Phönix Kinderhaus in Kenia, für das sich Oliver Drewes und sein Vater seit vielen Jahren engagieren, fördern, dort mitarbeiten und natürlich Spenden sammeln. Zu dem sozialen Projekt gehört auch eine Straussenfarm am Fuße des Kilimandscharo. Bei den Arbeiten dort in der Steppe ist das berühmte Siegerfoto entstanden, das Norman Argubi, ein Freund von Drewes, geschossen hat. Mit dem Erlös aus der Versteigerung des Landy will Drewes für das Kinderhaus einen dringend benötigten Bus kaufen und hoffentlich noch Geld für die Kinder dabei überbehalten.


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