Sie steigen und steigen: Prämien für Wohngebäudeversicherungen werden für Hausbesitzer immer teurer. So hat die Generali ihren Basistarif seit 2012 von 305 auf 613 Euro mehr als verdoppelt. Die Deckungskonzepte der Finas Versicherungsmakler GmbH sind im selben Zeitraum um 60 Prozent gestiegen, die HDI erhöhte ihre Beiträge für den Basis-Tarif um 57 Prozent und bei der Gothaer und Helvetia kletterten die Kosten zwischen 45 und 54 Prozent in die Höhe. Das geht aus der aktuellen Innorata-Markstudie von InnoSystems hervor, über die das Analysehaus in einer Pressemeldung berichtet.

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Große Preisunterschiede

Im Marktschnitt der 132 untersuchten Tarife kletterten die Kosten in der Wohngebäude-Sparte seit 2012 um 21 Prozent in die Höhe. Das sei auch darauf zurückzuführen, dass einige Versicherer ihre Prämien relativ stabil halten konnten, berichten die Studienmacher. Anbieter wie die Allianz, HUK-Coburg, Interrisk sowie Rhion Versicherung AG hätten lediglich die um rund neun Prozent gestiegenen Baupreise weitergegeben. Ermittelt wurden die Prämien auf Basis von 24 Musterrechnungen pro Produkt.

Während in der ersten Marktstudie von InnoSystems 2012 über alle Berechnungen hinweg der Schnitt noch bei 425 Euro Jahresprämie lag, so pendelt er sich aktuell bei 515 Euro ein. Dabei zeigte sich, dass preiswerte Produkte nicht automatisch ein eingeschränktes Leistungsniveau bedeuten.

Preis-Leistungs-Niveau getestet

Gegenstand der Innosystems-Auswertung war auch das Preis-Leistungs-Niveau der Produkte. Dieses wurde auf einer Skala von A** für "Hervorragend" bis B-- für vergleichsweise schwache Tarife abgebildet.

Die Verhältnismäßigkeiten in dieser Studie zwischen Preis und Leistung seien durchaus interessant zu beobachten, heißt es in der Pressemeldung von InnoSystems. Denn trotz des generell gestiegenen Durchschnittspreises zeigen sich bei 14 Prozent der Tarife mit der Preis-/Leistungs-Bestnote A** für "Hervorragend" ein deutlich günstigeres Verhältnis als im gesamten Durchschnitt dieser Studie.

So steht die InterRisk mit dem Tarif XXL auf Rang 1 noch vor den nachfolgenden Produktgebern, wie A-I-S Wild Assekuranzmakler, Konzept & Marketing GmbH, Maxpool, Domcura, Dema Deutsche Versicherungsmakler und VdVA Versicherungsservice GmbH, um nur die Produktgeber der ersten 10 Ränge zu nennen (siehe Tabelle). Die gesamte Liste ist auf der Webseite von InnoSystems einsehbar.

Top-Ten-Tarife der Marktstudie Wohngebäudeversicherung des Analysehauses InnoSystems. Quelle: InnoSystems.de

Die Oberösterreichische Versicherung bot mit ihrem Tarif „Zuhaus“ das billigste Angebot (rund 327 Euro) – aber auch nur durchschnittliche Leistungen. Der teuerste Tarif „Infinitus“ der Interlloyd kostete mit 878 Euro hingegen das 2,6fache – konnte aber mit einem umfangreichen Leistungskatalog überzeugen. Die Studie umfasst 272 Seiten und kann bei InnoSystems bestellt werden.

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