Hiscox ist Hauptversicherer des Istanbuler Flughafens
Der in der vergangenen Woche von Terroristen angegriffene Flughafen im türkischen Istanbul wird seit vielen Jahren von Hiscox versichert. Bei dem Terrorangriff durch drei Selbstmord-Attentäter starben 43 Menschen. Die Schadenhöhe wird laut Medienberichten erst demnächst feststehen. Der Versicherer will dem Atatürk-Flughafen treu bleiben.
Das in Chicago beheimatete Newsportal „Business Insurance“ zitiert Richard Halstead, einen Underwriter von Hiscox Limited für Terror-Risiken. Der auf Bermuda ansässige, weltweit tätige Versicherer trägt laut Halstead die Terrordeckung des Istanbuler Atatürk-Flughafens. Neben Personenschäden umfasse der Versicherungsschutz auch Unterbrechungs- und Sachschäden. Das Unternehmen versichere den nach dem Gründer der modernen türkischen Republik, Kemal Atatürk, benannten Flughafen bereits seit dem Jahr 2005.
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Ungebrochener Beistand des Versicherers
Halstead betonte dem Bericht zufolge die bereits eine sehr lang währende Geschäftsbeziehung von Hiscox mit dem Istanbuler Flughafen und bezeichnete die Zusammenarbeit gar als ein „Vermächtnis“. Zwar konzedierte der Underwriter eine zunehmende Terror-Bedrohung in der Türkei, aber man habe immer zu diesem Kunden gehalten und werde das auch weiterhin tun: „Wir glauben nicht, dass man abhauen sollte, wenn es hart auf hart kommt“. Mit diesen Worten habe Halstead seinen weiter währenden Beistand als Versicherer für den Atatürk-Flughafen zum Ausdruck gebracht.
Zwar sei der Tod der 43 Menschen, die dem Attentat zum Opfer fielen, ein „ sehr tragischer Verlust“, andererseits würden sich die Sachschäden in Grenzen halten. Auch habe der Flughafen seinen Betrieb wieder recht schnell aufnehmen können, habe Richard Halstead gesagt. Dieser Umstand habe auch den Unterbrechungsschaden eher klein gehalten. Über Zahlen wird allerdings nicht berichtet; bisher weder von türkischen Stellen, noch in der Presse. Zurzeit ermittle ein Schadenexperte vor Ort das gesamte Ausmaß des Schadens, den der Terroranschlag am vergangenen Dienstag verursacht hat.
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Bisher hat sich noch keine Terror-Organisation zu dem Attentat auf den Atatürk-Flughafen (Link zu Wikipedia) bekannt. Ob der so genannte Islamische Staat (IS) hinter den Selbstmord-Anschlägen steckt, darüber wird aber öffentlich spekuliert. Laut dem türkischen "Hürriyet" wird ein Tschetschene als Drahtzieher des Angriffs auf den Flughafen vermutet; dieser sei Anführer der Istanbuler IS-Zelle, berichtet an diesem Dienstag „Spiegel Online“.