Lebensversicherung als Altersvorsorge nicht mehr sinnvoll
84 Prozent der Deutschen finden die klassische Lebensversicherung nicht mehr sinnvoll für ihre Altersvorsorge. Insbesondere sinkende Renditen und fehlende Transparenz schreckten viele Bundesbürger ab. So hielten 81 Prozent der Befragten die Verträge der Lebensversicherungen für „hochgradig intransparent“. Das geht aus einer Umfrage der Markenberatung Prophet hervor.
Die klassische Lebensversicherung wird für Kunden und Versicherer immer unattraktiver. Schuld daran ist unter anderem der anhaltende Niedrigszins. Resultierend daraus haben viele Versicherer bereits neue Modelle zur Altersvorsorge am Markt platziert. Diese verzichten fast vollständig auf hohe Garantien. Während Allianz und Ergo bereits 2013 erste Produkte ohne Höchstrechnungszins starteten, haben viele Unternehmen inzwischen nachgezogen. Erst in dieser Woche hatten die Versicherer Gothaer und Debeka neue Modelle präsentiert.
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Dass die Versicherungswirtschaft im Bereich Altersvorsorge handeln muss, zeigt auch eine aktuelle Umfrage. So sind 85 Prozent der Befragten überzeugt, dass sich die Versicherungen dringend ändern und die Bedürfnisse der Kunden ernst nehmen müssten. Dazu zählten auch neue Produkte und Lösungen für die Altersvorsorge.
Vor allem die Undurchschaubarkeit der Versicherungsbranche ärgert die Verbraucher. Für 81 Prozent der Befragten sind die Verträge der Lebensversicherungen „hochgradig intransparent“. Sie könnten weder die Provisionen und Kosten richtig nachvollziehen, noch wüssten sie wie Überschüsse und Gewinne zwischen ihnen und dem Unternehmen aufgeteilt würden.
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Da kommt es nicht überrraschend, dass 84 Prozent der Deutschen bezweifeln, dass das Instrument Lebensversicherung noch sinnvoll für ihre Altersvorsorge ist. „Das Ergebnis unserer Umfrage ist ein mehr als deutlicher Weckruf für die Versicherer, sich den veränderten Lebensbedingungen der Menschen anzupassen“, sagt der Berliner Prophet-Partner Felix Stöckle.