Die BaFin habe einige Versicherer bei eher „kreativ“ denn korrekt umgesetzten gesetzlichen Vorschriften „erwischt“, nach denen die Kosten für ihre Policen zu kalkulieren sind. Dies habe BaFin-Mann Kay Schaumlöffel auf einem Branchentreffen der Assekuranz gesagt und dass die Aufsicht „teils in intensiven Auseinandersetzungen mit diesen Unternehmen” stehe, berichtet das „Versicherungsjournal“. Einige Unternehmen hätten quasi außerhalb des Zillmer-Verfahrens weitere Kosten in ihre Kalkulation eingebaut und seien deswegen von gesetzlichen Rechenvorgaben abgewichen.

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BaFin: Keine Namen

Namen er „erwischten“, „kreativen“ Unternehmen nennt die Aufsicht BaFin wie immer: keine. Dabei drücken die Kosten der Lebensversicherern nicht nur auf die Seele ihrer Verkäufer, die wollen auskömmlich vom Vertrieb leben können, sondern auch auf die Bilanz der Unternehmen selbst. Wie weiter berichtet wird, habe Schaumlöffel als BaFin-Vertreter die Unternehmen zum weiteren Sparen angehalten, einerseits wegen anhaltend flacher Zinstrends an den Kapitalmärkten.

Andererseits müssten die Versicherer dem Eigenkapital-Regime von Solvency II gerecht werden und mehr Eigenmittel aufbauen, um für ihre vertraglichen Zusagen gegenüber den Sparern einstehen zu können. Die Kosten für den Vertrieb stehen dabei Sparzwängen der Unternehmen nur im Wege und müssen, weil zu hoch, in der Zukunft sinken. Das sind keine guten Aussichten für das Geschäftsmodell Provision und dessen Nutznießern, den Vertriebsleuten, die davon ihr Geschäft finanzieren.