Zurich-Chef Mario Greco baut 300 Stellen ab
Die Zurich-Gruppe will in der Schweiz 300 zentrale Stellen abbauen. Hierüber habe die Führung des Konzern die Betroffenen einem Medienberichten zufolge in der vergangenen Woche informiert. Ein großer Teil der Entlassenen sei inzwischen bereits nicht an ihren bisherigen Arbeitsplätzen zu finden.
Zurich-Konzernchef Mario Greco habe von seinen Personalleuten verlangt, dass bis Ende August auch den Betroffenen gegenüber geklärt werde, welche Führungskräfte und Mitarbeiter das Haus verlassen müssen, berichtet der in Zürich erscheinende „Tagesanzeiger“. Dieser Personalschnitt sei „die erste einschneidende Operation von Greco“, der seinen Chefsessel im März eingenommen hat. Der ehemalige McKinsey-Mann Mario Greco hat zuvor bei der italienischen Generali-Gruppe hart saniert.
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Bei den jetzt natürlich möglichst sozialadäquat Entlassenen handle es sich dem Bericht zufolge vor allem um Menschen in Zentralfunktionen der Zurich in Bereichen wie Informatik, Marketing oder Controlling, weniger um Personen im operativen Versicherungsgeschäft. Insgesamt seinen 300 Personen (bald) nun nicht mehr auf der Gehaltsliste der Zurich geführt, berichtet der „Tagesanzeiger“ weiter.
Mario Greco will eine Milliarde sparen
Die nicht gekündigten Mitarbeiter erfahren dem Bericht zufolge nun in sogenannten Town-Hall-Meetings der Zurich, wer in der neuen Aufbau-Organisation der Zurich künftig welche Aufgaben habe. Aber Mario Greco geht weiter. Am 17. November wolle Konzernherrscher Greco die Zukunfts-Strategie für die Zurich der Konzern-Öffentlichkeit vorstellen. Bekannt ist bereits, dass Greco die Bereiche Komposit und Leben zusammenführen will.
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Grundsätzlich orientiere sich Mario Greco an die von seinem Amtsvorgänger Martin Senn eingeleitete Sanierung des Unternehmens beschlossene Vorgabe. Demnachplante die Zurich, bis zum 2018 eine Milliarde Dollar, rund 900 Millionen Euro, einzusparen. „Jede Gruppenfunktion hat in den vergangenen Wochen ihr Betriebsmodell vor dem Hintergrund der neuen Gruppenstruktur analysiert sowie ihr Mandat und die dafür benötigte Anzahl Stellen definiert“, habe Unternehmenssprecherin Sylvia Gäumann gesagt. Immerhin, so schreibt es der „Tagesanzeiger“ noch einmal zu den Entlassungen im Hause: „Wer den blauen Brief erhält, fällt unter einen Sozialplan“.