Privatanleger überschätzen ihr Finanzwissen
Deutsche Anleger neigen zur Selbstüberschätzung. Über die Hälfte der Deutschen (57 Prozent) glaubt, sich in der Finanzwelt besser als der Durchschnitt auszukennen. Jeder Fünfte (18 Prozent) beurteilte seinen Kenntnisstand im Finanzbereich als völlig ausreichend. Dabei ist das eigentliche Wissen eher begrenzt. So konnten beispielsweise nur 39 Prozent der Studienteilnehmer die Aufgaben eines Vermögensverwalters richtig beschreiben.
Die Mehrzahl der Privatanleger überschätzt ihr Finanzwissen und verfolgt deshalb unrealistische Ziele. Zu diesem Ergebnis kommt der zweite Teil der Schroders Global Investor Study 2016. An der Studie haben 20.000 Privatanleger aus 28 Ländern teilgenommen.
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"Aus der Umfrage geht hervor, dass Anleger dazu neigen, ihre eigenen Anlagekenntnisse zu überschätzen. Zusammen mit anderen Ergebnissen, die zeigen, dass Anleger im Hinblick auf die Erträge ihrer Investitionen unrealistische Erwartungen haben, bedeutet dies, dass sie Gefahr laufen, ihre zukünftigen Finanzziele deutlich zu verfehlen.", kommentierte Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH.
Während nur 39 Prozent der Befragten in Deutschland die Aufgaben eines Vermögensverwalters richtig beschrieben, gaben über die Hälfte der Teilnehmer (57 Prozent) an, sich in der Finanzwelt besser als der Durchschnitt auszukennen. Jeder Fünfte (18 prozent) beurteilte seinen Kenntnisstand im Finanzbereich als völlig ausreichend.
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Gleichzeitig hielten 18 Prozent der Frauen und nur 11 Prozent der Männer ihre Anlagekenntnisse für unterdurchschnittlich. Gleichwohl möchten die meisten der deutschen Anleger (83 Prozent) ihre Finanzkenntnisse noch weiter ausbauen. Dafür suchen 38 Prozent unabhängige Finanzseiten auf, 34 Prozent konsultieren einen Finanzberater und 31 Prozent besuchen Online-Schulungen und Seminare. Die Hälfte der Anleger gab zudem an, dass sie bei der nächsten Anlage-Option einen Finanzberater hinzuziehen würden.