Zu viele Policen geladen, zu viele Menschen an Bord. So lässt sich die Situation illustrieren, die nach einem Bericht des „Manager Magazins“ aktuell von zwei Anlässen bestimmt wird. Das Magazin schreibt, „Unicredit wolle aus der noch drei Jahre laufenden Partnerschaft aussteigen und sei auf der Suche nach einem anderen Produktpartner aus dem Versicherungsbereich“ und beruft sich auf nicht näher genannte Quellen an Bord der Ergo. Ein Indiz für den Ausstieg der Unicredit (vormals Hypovereinsbank) ist auch das Ausscheiden dessen Deutschlandchefs Theodor Weimer aus dem Aufsichtsrat der Ergo.

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Ergo: Kündigungen erst ab 2018

Auch beim Umsetzen ihres Sozialplans (der Versicherungsbote berichtete), der den Abbau von 1.800 Vollzeitstellen, wegen vieler Teilzeitkräfte rund 2.300 Menschen, begleiten sollte, kommt Ergo nicht recht voran. Die ersten betriebsbedingten Kündigungen der aus Ergo-Sicht überzähligen Mitarbeiter dürfen laut dem Magazinbericht erst 2018 ausgesprochen werden. Bisher wollte Ergo-Konzernchef Markus Rieß bereits ab 2017 Personal-Fakten schaffen und seine Mannschaft früher dezimieren.

Lediglich bei den Führungskräften war Ergo schneller als von den Betroffenen befürchtet und hat bereits am Tage der Verkündigung es Stellenabbaus ab 1. Juni dieses Jahres Fakten geschafft und die ersten Leute sang- und klanglos von Bord geschickt („Wir planen künftig ohne sie“). Die große Mehrheit der Mitarbeiter, deren Verträge dem Kündigungsschutz unterliegen, hat durch die Vertagung der Kündigungen in das Jahr 2018 eine verlängerte Gnadenfrist. Anschließend parkt Ergo seine Veteranen laut Sozialplan weitere 12 Monate in einem Trockendock namens Transfergesellschaft.

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