Die meisten Kunden vertrauen beim Abschluss einer Versicherung weiterhin auf die persönliche Beratung – und zwar mit Abstand die meisten. Dies ist eine Erkenntnis aus der aktuellen Vertriebswegestatistik des GDV, mit der die Abschlusszahlen für 2015 erfasst werden. Wie der Branchenverband heute mitteilt, entfallen spartenübergreifend drei Viertel aller Vertragsabschlüsse auf einen Einfirmenvermittler, Mehrfachvertreter oder Versicherungsmakler.

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"Auch im digitalen Zeitalter legen die Menschen in wirklich wichtigen Fragen großen Wert auf persönliche Ansprache und Betreuung" kommentiert Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Geschäftsführung. "Das Internet ersetzt nicht die Kommunikation zwischen Kunden und Versicherern, das Internet macht die Kommunikation einfacher."

Private Krankenversicherung – 85 Prozent Neuabschlüsse durch persönliche Beratung

Am höchsten ist der Anteil der persönlichen Beratung in der privaten Krankenversicherung, einer traditionell komplexen und beratungsintensiven Sparte. Immerhin 85 Prozent der Neukunden wählten hier den Abschluss über einen persönlichen Vermittler.

Demgegenüber ist in der PKV-Sparte der Abschluss über Direktvertriebe, zu denen der GDV in der Statistik auch Vergleichsportale wie Check24 zählt, fast vernachlässigbar. Lediglich 6,1 Prozent der Verträge wurden über das Internet abgeschlossen, was ein leichtes Plus von 0,9 Prozentpunkten bedeutet.

Die Nase vorn hatten 2015 in der Krankenversicherung die Einfirmenvertreter mit 56,6 Prozent aller Neuabschlüsse, büßten aber gegenüber dem Vorjahr 0,4 Prozentpunkte ein. Die Makler sichern sich souverän Rang 2 mit 26,7 Prozent Anteil am Neugeschäft, was ein Plus von 0,1 Prozentpunkten bedeutet. Weitere 4,8 Prozent der PKV-Neuverträge entfallen auf Banken (Vorjahr 5,3 Prozent), 3,1 Prozent auf Einfirmenvertreter und 2,7 Prozent auf sonstige (andere Sparten: vergleiche Grafik).

Vertriebswege von Versicherungen 2015. Quelle: GDV

Bedeutung des Internet-Vertriebs ist in Schaden- und Unfallversicherung am höchsten

In der Schaden- und Unfallversicherung konnte der Direktvertrieb inklusive Vergleichsportalen ebenfalls leicht zulegen: von 12 auf 13,5 Prozent. Hier ist die Bedeutung des Online-Vertriebes am höchsten, wird doch gerade Kfz-Versicherung oft im Netz verglichen und abgeschlossen. Demgegenüber ist in der Lebensversicherung der Anteil des Direktvertriebs leicht von 3,3 Prozent auf 3,0 Prozent gesunken.

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