Sterbetafeln - Lebenserwartung in Ostdeutschland stieg überproportional
Das Statistische Bundesamt hat neue Sterbetafeln veröffentlicht. Die Deutschen erreichen immer höhere Lebensalter. Regionale Unterschiede bei der Lebenserwartung vor allem zwischen West- und Ost-Bundeländern verringern sich weiter. Am kürzesten leben in Sachsen-Anhalt geborene Jungen. Sie sterben laut Statistik mit 76 Jahren, in Baden-Württemberg werden die jungen Jungen statistisch drei Jahre älter.
Welches Lebensalter in den Jahren 2013-2015 neugeborene Menschen erreichen, das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) mit aktuellem Datenmaterial zur so genannten ferneren Lebenserwartung der Deutschen ermittelt und jetzt der Öffentlichkeit präsentiert. Die nach Bundesländern sortiert höchste Lebenserwartung erreichen Neugeborene Jungen im Südwesten der Republik.
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Lebensverhältnisse im Osten haben sich verbessert
In Baden-Württemberg werden zwischen 2013 und 2015 geborene Jungen im Schnitt 79,5 Jahre alt, Mädchen erreichen fast 84 Jahre Lebenszeit. Die niedrigste Lebenserwartung in Deutschland haben Männer der Geburtsjahrgänge 2013-2015 in Sachsen-Anhalt mit etwas über 76 Jahre. Bei den Frauen sieht es in Sachsen-Anhalt ähnlich aus. Lediglich im Saarland sterben Frauen mit durchschnittlich gut 82 Jahren am frühesten. Destatis konstatiert anhand der neuen Sterbetafeln außerdem, dass die Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen Ost- und West-Bundesländern sich weiter verringern.
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Zwar werden auch die Westdeutschen immer älter. Aber eine bemerkenswerte Zahl kommt aus Mecklenburg-Vorpommern. Dort hat die Lebenserwartung von Neugeborenen im Vergleich zu vor 20 Jahren um 7,7(!) Lebensjahre zugenommen. Für die östlichen Bundesländer steht im Durchschnitt eine 5 vor dem Komma der gewonnenen Lebensjahre der Menschen. Diese Zahlen sind mehr als nur statistische Indizien dafür, dass sich die Lebensverhältnisse im Osten der Republik seit der Deutschen Einheit verbessert haben.