Im Jahr 2015 mussten die deutschen Autoversicherer in 116.000 Fällen für entwendete Autoteile zahlen, wie aus der Schadenstatistik des GDV hervorgeht. Damit blieb die Zahl der Diebstähle zwar konstant. Deutlich angewachsen sind jedoch die Kosten für den einzelnen Schadensfall.

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Zurückzuführen ist dies darauf, dass auch der Wert des Autozubehörs steigt. „Insbesondere Diebstähle elektronischer Bauteile, wie Navigationsgeräte oder Bordcomputer, wurden teurer: Für jeden Schaden dieser Art zahlten die Versicherer im Schnitt fast 3.700 Euro, rund 600 Euro mehr als noch im Vorjahr“, berichtet der GDV.

Kaskoversicherung zahlt für fest verbaute Teile

Wenn Diebe fest im Auto eingebaute oder fest mit dem Auto verbundene Teile klauen, springt die Teilkaskoversicherung für den Schaden ein. Das gilt zum Beispiel, wenn der Dachgepäckträger oder die Stereoanlage entwendet werden. Auch die bei Diebstahl eingeschlagene Autoscheibe wird in der Regel erstattet. Auf den persönlichen Schadensfreiheitsrabatt haben diese Fälle keinen Einfluss.

Nicht von der Kaskoversicherung ersetzt werden mobile Navis, Smartphones oder Laptops, die im Innenraum des Wagens liegen. Hier bietet -abhängig vom Vertrag- die Hausratversicherung einen begrenzten Schutz. Ist zum Beispiel der Baustein "Außenversicherung" vereinbart, zahlt der Versicherer für Gegenstände im verschlossenen Auto, wenn dieses in einem Gebäude steht - etwa in einer Tiefgarage mit verschlossenem Tor.

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Manche Versicherer zahlen auch für das Diebstahl des mobilen Navis, wenn das Auto am Bordstein abgestellt ist, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Die Ersatzleistung ist dann in der Regel aber auf eine bestimmte Summe begrenzt. Auch muss der Versicherte nachweisen, dass sein Auto tatsächlich aufgebrochen wurde. Manche Versicherer fordern auch, Wertsachen im geschlossenen Kofferraum zu lagern, um Diebe nicht einzuladen.

GDV