Alte Leipziger Lebensversicherung senkt Überschussbeteiligung für 2017
Die Alte Leipziger Lebensversicherung senkt ihre Überschussbeteiligung für 2017. Der laufende Zins reduziert sich im kommenden Jahr um 0,4 Prozentpunkte von 3,05 auf dann 2,65 Prozent. Die Gesamtverzinsung auf den Sparanteil sinkt ebenfalls, liegt aber noch über der Drei-Prozent-Marke. Das berichtet der Verein auf Gegenseitigkeit am Montag in einer Pressemeldung.
Die Alte Leipziger Leben gab am Montag ihre Überschussbeteiligung für 2017 bekannt. Der erwartete Markttrend zeigt sich auch bei dem Lebensversicherer aus Oberursel: die Sparer müssen sich im Branchenschnitt auf sinkende Überschüsse einstellen. Im letzten Jahr hatte die Alte Leipziger ihre Verzinsung noch entgegen dem Markttrend stabil gehalten.
Anzeige
Gesamtverzinsung 3,15 Prozent auf Sparanteil
Die Gesamtverzinsung der Alten Leipziger Leben wird laut Pressemeldung 2017 insgesamt 3,15 Prozent betragen: 0,55 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr (3,70 Prozent). „Alte Tarifgenerationen mit höherem Garantiezins erhalten selbstverständlich weiterhin die vereinbarte Zinsgutschrift“, sichert die Alte Leipziger zu.
Die Gesamtverzinsung für Verträge mit laufendem Beitrag setzt sich zusammen aus:
- der laufenden Verzinsung mit 2,65 Prozent (Vorjahr: 3,05 Prozent),
- einer Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven in Höhe von 0,2 Prozent (Vorjahr: 0,35 Prozent) und
- dem Schlussüberschuss mit 0,3 Prozent (Vorjahr: ebenfalls 0,3 Prozent).
Die Gesamtverzinsung bezieht sich auf den Sparanteil der eingezahlten Beiträge, das heißt abzüglich der Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den Aufwendungen für den Risikoschutz. Die Alte Leipziger begründet ihre Absenkung der laufenden Verzinsung und der Schlussüberschuss-Beteiligung mit dem Niedrigzins an den Kapitalmärkten.
Eigenmittel-Ausstattung über Branchenschnitt
Mit Brutto-Beitragseinnahmen von 2,3 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2015 zählt die Alte Leipziger Leben zu den Top Ten der größten deutschen Lebensversicherer. In der Pressemeldung bekräftigte der Anbieter, dass er die verschärften Eigenmittelvorgaben von Solvency II dank guter Kapital-Ausstattung ohne Übergangsmaßnahmen einhalten kann. Die Eigenkapitalquote (Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital) lag 2015 laut Versicherer mit 4,3 Prozent deutlich über dem Branchenschnitt von 1,9 Prozent.
Anzeige
Neue Rentenversicherung angekündigt
Darüber hinaus kündigt die Alte Leipziger eine neue Rentenversicherung ab 2017 an. Die Policen sollen ein Hybrid aus klassischer und der fondsgebundener Produktwelt sein, mit unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten. Die Rentenversicherung der ALTE LEIPZIGER verbinde dann, je nach Kundenwunsch, Garantien mit der Möglichkeit zur Anlage in Aktien, um Rendite-Chancen an den Börsen zu nutzen.