Zahnersatz-Policen und Pflegeversicherung legen zu
Die private Krankenversicherung wächst bei Zusatzpolicen für Zahnersatz und Pflege überproportional. Seit Anfang 2015 wurden rund 380.000 neue Pflegepolicen von den Kunden gekauft. Vor allem von Vater Staat subventionierte Pflege-Bahr-Policen boomen regelrecht. Lücken beim Schutz für Zahnersatz haben in den vergangenen zwölf Monaten 400.000 Verbraucher geschlossen.
Die private Vorsorge für den Pflegefall wird immer der bedeutender für die Verbraucher - und für die Konten der Vermittler dieser Policen. In den letzten fünf Jahren habe sich die Zahl der privaten Pflege-Zusatzpolicen beinahe verdoppelt, berichtet der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV). Demnach verzeichnete die Branche von Januar 2015 bis Oktober 2016 einen Anstieg bei Pflege-Zusatzverträge um 180.000 Verträge auf nunmehr 2,66 Millionen, ein Plus von 7,3 Prozent.
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Zahnlücken gefüllt
Für den „Pflege-Bahr“, die vom Staat geförderte Variante, nennt der PKV-Verband im selben Zeitraum (21 Monate) ein Wachstum von knapp 560.000 auf gut 750.000 Verträge – eine Zuwachsrate von 35,2 Prozent; oder auf zwölf Monate gerechnet ein Plus von 20 Prozent. Insgesamt zählen die Versicherer mehr als 3,4 Millionen Pflege-Zusatzversicherungen im Bestand.
Zahnersatz und andere dentale Leistungen haben die Deutschen im vergangenen Jahr rund 400.000 Mal privat aus eigener Tasche zusätzlich neu versichert, berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) den Angaben zufolge aus Zahlen des PKV-Verbands. Unterm Strich habe sich damit seit dem Jahr 2006 die Zahl der privat bezahlten Zahnzusatzversicherungen nahezu verdoppelt. Inzwischen zählten die privaten Versicherer mehr als 15 Millionen Abschlüsse zum Schutz vor finanziellen und Zahnlücken.
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Zahnersatz ist teuer. Im Schnitt, meldet die „WAZ“ aus den neuesten erreichbaren Zahlen des PKV-Verbands für das Jahr 2014, zahle jeder Kassenversicherte bei seinem Dentisten für Zahnersatz gut 850 Euro je Behandlungsfall zu. Dies seien rund 200 Euro mehr als im Jahr 2012. Grundlage der erhobenen Daten seien Heil- und Kostenpläne der Zahnärzte, die der PKV-Verband ausgewertet habe.