Wenn der BU-Versicherer die Prämien zu niedrig ansetzt, drohen dem Kunden höhere Beiträge. Wenn der Versicherer die Prämie mangels Zinsertrag nach und nach in Richtung Bruttobeitrag erhöhen muss. Franke und Bornberg beobachten in einer Studie zur Stabilität der BU-Versicherer genau diesen Effekt. Das Ratinghaus aus Hannover zählt 13 Versicherer, die jüngst ihren laufenden Überschuss oder Boni gesenkt haben.

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Tendenzen zur Unterkalkulation

Franke und Bornberg werten diese 13 Fälle als „stärksten Indikator“ dafür, dass die Kalkulation der Versicherer „schon in der Vergangenheit nur teilweise aufgegangen ist.“ Sinken Überschüsse, dann steigen die Beiträge der Kunden. Dies drohe vor allem bei Unternehmen, deren Brutto- und Zahlbeiträge sich erheblich unterscheiden. Der Versicherer kann den Zahlbeitrag der Versicherten bis zum Niveau des Bruttobeitrags anpassen, pardon erhöhen.

„Der Markt ist sehr umkämpft, da sich aufgrund der Zinskrise viele Versicherer auf das Biometrie-Segment konzentrieren wollen. Daher wird zunehmend sehr aggressiv kalkuliert. Es gibt Versicherer, die nur die Hälfte der marktüblichen Durchschnittsprämie aufrufen. Ein solches Pricing ist nicht allein mit einer strengen Risikoselektion zu rechtfertigen. Es zeigt deutliche Tendenzen zur Unterkalkulation“, sagt Michael Franke, Chef des Hauses Franke und Bornberg.

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Die insgesamt stabilsten BU-Versicherer laut Franke und Bornberg sind
(in der Reihenfolge der von Franke und Bornberg vergebenen Punkte):

  • Zurich Deutscher Herold
  • Swiss Life, Condor
  • Generali
  • Allianz
  • HDI
  • INTER
  • Volkswohl Bund
  • Alte Leipziger
  • Bayern Versicherung
  • Feuersozietät
  • WGV