Mehrheit der Versicherungsmakler sieht Digitalisierung als Chance
Keine Angst vor Digital: Eine Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Makler positive Erwartungen an die Digitalisierung hat. Nur etwa ein Drittel fühlt sich davon überfordert. Und sogar Zeit lasse sich durch die technischen Neuerungen im Arbeitsalltag einsparen, geben viele Makler zu Protokoll.
Versicherungsmakler sehen digital als Bedrohung: so weit das Klischee. Ein nicht repräsentative Befragung des Vergleichsportals Covomo, für die im August und September 2016 genau 46 Makler interviewt worden, kommt zu einem anderen Ergebnis. „Unser Stimmungsbild unter den Maklern zeigt: Die Digitalisierung ist für die Makler kein Schreckgespenst“, kommentiert Geschäftsführer Karl Dieterich. „Die Zahlen sprechen für sich: 60 Prozent sehen den digitalen Wandel sogar als Chance.“
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Verbesserungen vor allem bei Beratungsdokumentation erwartet
Zwei von drei Maklern (65 Prozent) gaben in der Umfrage an, dass sie die Digitalisierung proaktiv umsetzen. Das heißt, sie informieren sich selbst, welche Möglichkeiten neue Techniken bieten und wie sie diese in ihren Arbeitsalltag integrieren können. Nur 30 Prozent der Befragten ordnen ihr Verhalten als reaktiv ein, ganze fünf Prozent ignorieren den digitalen Wandel komplett.
Einen Hauptvorteil sehen die Makler in digitalen Vertriebstools. Beinahe drei von vier Maklern sagen, dass sie durch die neuen Werkzeuge Verbesserungen bei der Beratungsdokumentation (73 Prozent), Tariffindung (73 Prozent) und Bedarfsanalyse (70 Prozent) erwarten. Ein Drittel der Befragten (39 Prozent) hält eine mobile App für notwendig, um leichter mit Kunden in Kontakt zu treten. Das führt in der Summe sogar zu Zeitgewinn. Fünf Stunden pro Woche - So hoch schätzen Makler die Zeit ein, die sie dank der neuen Tools einsparen.
Ein Drittel der Makler sieht sich überfordert
Andererseits gibt es auch kritische Stimmen unter den Vertriebsspezialisten. Ein Drittel (33 Prozent) fühlt sich mit der Anzahl digitaler Angebote überfordert. Und allgemein schätzen die Makler ihre Potentiale als ausbaufähig ein. Auf einer Skala von 1 bis 10 sollten die Vermittler beurteilen, wie produktiv sie im Kontext der Digitalisierung seien: 1 steht für „unproduktiv“ und 10 für „sehr produktiv“. Die meisten Makler sehen sich bei einer durchschnittlichen Bewertung von 5,5 in der Mitte.
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Ein weiteres Ergebnis überrascht. Drei von vier befragten Maklern nutzen laut Studie Vergleichsportale, wenn sie nach Tarifen ohne Courtageanbindung recherchieren. Sagt das Vergleichsportal Covomo, das solche Dienstleistungen für Makler mit Blick auf Zusatzversicherungen anbietet. Die Ergebnisse der Befragung wurden zu einem White Paper gebündelt ("Digitale Hilfsmittel für den Versicherungsvertrieb"), das Thesen enthält, wie Makler in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben können. Trotz der neuen Konkurrenz durch InsureTechs und Vergleichsportale.