Im Jahr 2015 verstarben in Deutschland insgesamt 925.000 Menschen, so teilt das Statistische Bundesamt Wiesbaden in einer aktuellen Pressemeldung mit. Von den Verstorbenen waren 449.512 Männer und 475.688 Frauen. Damit ist die Zahl der Todesfälle gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent gestiegen, heißt es weiter in der Pressemeldung.

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Herz- Kreislauferkrankungen häufigste Todesursache

Der häufigste Grund, weshalb ein Menschen aus dem Leben schied, war eine Herz/ Kreislauferkrankung: 39 Prozent aller Verstorbenen fielen einer solchen Krankheit zum Opfer.

Unter Herz-Kreislauferkrankungen wird eine große Gruppe von Krankheitsbildern zusammengefasst, die sowohl das Herz als auch die Gefäße des Körpers betreffen: von Herzinfarkt über Schlaganfall bis hin zu Diabetes und Bluthochdruck. Vor allem bei älteren Menschen führten diese Erkrankungen zum Tod. 92 Prozent der an einer Krankheit des Herz-Kreislaufsystems Verstorbenen waren 65 Jahre und älter.

Todesursachen nach Krankheitsarten 2015. Quelle: Statistisches Bundesamt

Fast ein Viertel aller Verstorbenen erlag einem Krebsleiden

Auf Rang 2 der häufigsten Todesursachen landet wenig überraschend der Krebs. Beinahe ein Viertel aller Verstorbenen (226.337 Personen) erlag 2015 einem Krebsleiden, darunter 122.916 Männer und 103.421 Frauen.

Bei Männern waren die bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane beziehungsweise der Atmungsorgane (Lungen- und Bronchialkrebs) die am häufigsten diagnostizierten Krebsarten. Frauen waren ebenfalls am häufigsten von einer bösartigen Neubildung der Verdauungsorgane betroffen. Häufigste Einzeldiagnose bei den Krebserkrankungen von Frauen war jedoch der Brustkrebs.

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Über 10.000 Suizide

Andere Todesursachen fallen gegenüber den erstgenannten deutlich ab. Einer nicht natürlichen Ursache, etwa einer Verletzung oder Vergiftung, erlagen 36.503 Personen. Das entsprach vier Prozent aller Sterbefälle. In 12.868 Fällen war ein Sturz Ursache für den Tod. Und 10.080 Menschen beendeten durch einen Suizid ihr Leben, wobei der Anteil der männlichen Selbstmörder mit 73 Prozent fast dreimal so hoch war wie der Anteil der Frauen, die freiwillig aus dem Leben schieden.