Die Mitarbeiter der Gothaer wissen bereits seit dem vergangenen Jahr, dass sie weniger werden sollen. Konzernchef Karsten Eichmann habe die Öffentlichkeit und die Belegschaft bereits im vergangenen Jahr bei der Bekanntgabe der Jahresergebnisse des Unternehmens informiert. Übrigens nur mündlich: Die Pressemitteilung im Juni 2016 enthält keine Hinweise zu den Personalplänen, geschweige denn Personenzahlen zum Arbeitsplatzabbau.

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Nächste Station Sozialplan

Derzeit sei die Gothaer mit dem Betriebsrat in Verhandlungen, die in Bälde in einen Sozialplan münden dürften. Der „Versicherungsmonitor“ berichtet zu den Personalplänen weiter von 18 Teilprojekten im Hause der Gothaer. Zum Beispiel koste die Rationalisierung in den Gewerbesparten Stellen, die weiter automatisiert werden solle. Bei der so genannten Dunkelverarbeitung muss kein Mensch mehr einen Antrag oder eine Police in die Hand nehmen.

Auch sei der Standort Göttingen in seinem Bestand nicht gefährdet, habe eine Sprecherin zu Gerüchten dementiert, nach denen das Unternehmen Göttingen ab 2019 schießen wolle. Das Fachportal „procontra online“ berichtet ergänzend von einem Schreiben der Gothaer an die Führungskräfte des Hauses. Demnach soll „der Großteil der betroffenen Mitarbeiter - etwa 515 - den Konzern durch natürliche Fluktuation verlassen.“