Generali verliert nächsten Vorstand – Darag ohne Chef Gossman
Wegen DVAG-Plänen? Bei der deutschen Generali verlässt Finanzchef Torsten Utecht den Vorstand. Laut einem Bericht des Branchenportals "Versicherungsmonitor" gab es einen internen Streit zu der Frage, ob oder wie die Stammorga der Generali der Deutschen Vermögensberatung zugeordnet werden könnte. Der Run-Off-Spezialist Darag verliert seinen Chef Arndt Gossmann ausgerechnet vor der nächsten Wachstumsphase im Geschäft mit ausgelagerten Altbeständen der Versicherer.
Die deutsche Generali verliert nur wenige Monate nach dem Abgang ihrer damaligen Vorständin Monika Sebold-Bender (der Versicherungsbote berichtete) im November ein weiteres Vorstandsmitglied. Nun geht auch der Finanzchef der deutschen Niederlassung, Torsten Utecht (48). Dies bestätigte das Unternehmen gegenüber der Presse und nennt als Nachfolger Utechts per 1. April Stefan Lehmann (44), bisher Leiter des Controllings im Hause Generali.
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In der Pressemitteilung spricht das Unternehmen Utecht Dank für seinen Einsatz aus, „ganz herzlich“ gar. Aber das Band der Gemeinsamkeiten Utechts mit der Generali scheint zerschnitten. Der „Versicherungsmonitor“ berichtet von „Krach“ im Hause. Offenbar habe er „schwerwiegende Differenzen“ mit Giovanni Liverani, die der deutschen Generali vorsteht. Mutmaßlich wegen der 4000 (ex-Volksfürsorge-) Stammvermittler des Versicherers und der Frage, ob diese künftig unter das Dach der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) ziehen sollten; zurzeit ist das aber unklar.
Darag-Chef Gossmann geht
Vorbild für ähnliche Personalrochaden im großen Stil ist die Aachen-Münchener, die vor zehn Jahren ihre Stammorga zu großen Teilen zur DVAG hin verlagerte. Ebenfalls wichtig für die Versicherungsbranche ist die zweite Personalie zum Wochenende. Der Run-Off-Spezialist Darag AG aus Wedel bei Hamburg verliert seinen Chef Arndt Gossmann. Der 48-jährige Gossmann habe das Unternehmen per 1. März „sehr freundschaftlich“ verlassen, meldet der „Versicherungsmonitor“. Künftig werde ein dreiköpfiges „Exekutivkomitee“ das Unternehmen führen. Im aufstrebenden Run-Off-Markt mit ausgelagerten Altbeständen der Versicherer ohne Neugeschäft stehe Darag vor neuen Umsätzen und Investitionsrunden (der Versicherungsbote berichtete).