Generali fürchtet Allianz nicht
Das Jahresergebnis des italienischen Generali-Konzerne erreichte im vergangenen Jahr operativ 4,8 Milliarden Euro. Dies sei ein neuer Rekord, meldet das Unternehmen. Der Gewinn sei mit knapp 2,1 Milliarden Euro um 2,5 Prozent höher als im Geschäftsjahr 2015. Übernahmegerüchte, bei denen in den vergangenen Wochen immer wieder die Allianz genannt wurde, bezeichnet Generali-Konzernchef Philippe Donnet als „Hirngespinste“.
Neben den Zahlen der Generali für das abgelaufene Geschäftsjahr ist für Beobachter des Konzerns interessant, was der Chef von Europas Nummer drei im Assekuranzmarkt zu den Perspektiven des Konzerns zu sagen hat. Am Donnerstag sagte Philippe Donnet: „Es gibt keinerlei Bedrohung einer Übernahme, von niemandem”, berichtet das „Handelsblatt“ (HB). Übernahmen durch andere Versicherer drohten „weder aus dem Ausland, noch aus Italien.” Solche Gerüchte seien „Hirngespinste“, habe Donnet gesagt.
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Keine Kapitalerhöhung
Im Januar war in Branchenkreisen über ganze oder teilweise Übernahmen von Generali-Unternehmen spekuliert worden. Neben der in Italien eng vernetzten Banca Intesa war auch die Allianz als Käufer von Generali-Beständen genannt worden (der Versicherungsbote berichtete). Auch werde die Generali ihr Kapital nicht erhöhen, dies stehe“ nicht auf der Tagesordnung“, schreibt das HB zu Aussagen Donnets weiter.
Börsianer hatten im Vorfeld der Bilanzpräsentation des Unternehmens spekuliert, die Generali würde ihr Eigenkapital stärken und etwa mit der Ausgabe neuer Aktien die Anteile der Ist-Aktionäre verwässern, was die Börsianer nun gar nicht leiden können und auf die Kurse drückt. Und da eine Kapitalerhöhung ausfällt, angeblich keine Übernahmen drohen und der Gewinn einen neuen Rekord markiert und weil eine auf 80 Cent gestiegene Dividende angekündigt wurde, stieg am Donnerstag der Generali-Aktienkurs.