Arag - Verkauf des Lebensversicherungs-Geschäfts steht bevor
Die Arag-Gruppe trennt sich von ihrem Lebensversicherungs-Geschäft. Die Übernahme des Bestands durch die Frankfurter Leben-Gruppe biegt auf die Zielgerade ein und soll noch im Juni vollzogen werden. Gleichzeitig vermeldet der Konzern positive Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. So konnten unter anderem die Zahl der Verträge, Beitragseinnahmen und das Geschäftsergebnis verbessert werden.
Bereits im August 2016 wurde der geplante Verkauf des Lebensversicherungs-Geschäft der Arag an die Frankfurter Leben bekannt. Der auf Run-Off spezialisierte Versicherer steht im Eigentum der deutschen BHF-Bank und dem chinesischen Investor Fosun, Shanghai, und hatte Anfang des Jahres schon den Bestand der Basler Leben AG - Direktion für Deutschland übernommen.
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Für die Übernahme des Arag-Lebensversicherers fehlt aktuell nur noch die Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Doch diese solle noch im Juni kommen, sagte Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender des Arag-Konzerns, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz.
Mit dem Verkauf verliert der Versicherer auch 213,7 Millionen Euro Beitragseinnahmen. Diese Lücke solle bis 2020 geschlossen sein. „Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt und eine gute, belastbare Lösung geliefert, die in den Auswirkungen den Konzern bereits mittelfristig stärken wird“, sagte Faßbender.
Arag will sich auf Kerngeschäft konzentrieren
Künftig wolle sich der Konzern auf seine Geschäftsschwerpunkte im Sach- und Krankenversicherungsbereich konzentrieren. Dabei stehe insbesondere der weitere Ausbau des internationalen Geschäftes im Fokus. Hier konnte im laufenden Geschäftsjahr bereits ein Zuwachs von 7,8 Prozent erzielt werden.
Im Geschäftsjahr 2016 vermeldete der Konzern positive Zahlen. So wurden die Beitragseinnahmen um 4,4 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro gesteigert. Die Zahl der Verträge im Bestand stieg im Vorjahr von 6,6 Millionen auf 7,1 Millionen Policen. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit erhöhte sich damit um fast ein Drittel (30,4 Prozent) auf 87,0 Millionen Euro. Gleichzeitig konnte die Combined Ratio von 92,3 Prozent auf 91,5 Prozent gesenkt werden.
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