Sovag will Bestandsverträge kündigen
Der Hamburger Spezialversicherer Sovag plant die Kündigung aller Bestandsverträge. Dies sei ein Teil der Umstrukturierungs- und Sanierungspläne, die von den neuen Vorständen Arndt Gossmann und Gerd Meyer angeschoben werden. Das berichtet das Fachportal "Procontra".
Erst seit Mai 2017 sind Arndt Gossmann und Gerd Meyer als Vorstände der Schwarzmeer- und Ostsee Versicherungs-AG (Sovag) tätig. Die beiden neuen Vorstände, deren Verträge nur bis 2018 gelten, sollen den Versicherer wieder auf Kurs bringen.
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Bereits im Februar 2017 hatten die Aktionäre dafür die Kapitalbasis des Kompositversicherers um weitere 10 Millionen Euro erhöht. Daraufhin hatte sich auch das Bonitätsrating durch die Ratingagentur A.M. Best verbessert. Aktuell werde die finanzielle Situation der SOVAG mit B+ (gut) bewertet, heißt es weiter.
Versicherungsgeschäft soll nicht eingestellt werden
Nun vermeldet der Branchendienst "Procontra", dass der Versicherer alle Bestandsverträge kündigen wolle. Mit diesem Schritt solle der Versicherer, bei dem der russische Gasriese Gazprom Mehrheitsaktionär ist, wieder auf Kurs kommen. Die komplette Einstellung des Versicherungsgeschäfts sei indes nicht geplant. Auch von einem etwaigen Run-Off ist bis dato nichts bekannt.
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Makler, deren Kunden Sovag-Verträge haben, müssen daher bald aktiv werden. Zwar steht ein offizielles Schreiben an die Vertragspartner noch aus. Aber spätestens nach Erhalt müssen Makler die Verträge ihrer Kunden umdecken.