Munich Re sichert Epidemie-Risiken ab
Der Rückversicherer Munich Re will künftig auch Epidemierisiken in Entwicklungsländern abdecken. Die erste Versicherungslösung in diesem Bereich hat das Münchener Unternehmen gemeinsam mit der Weltbank, der Weltgesundheitsorganisation und Unternehmen des Finanzsektors gebaut.
Die Risikolandschaft von Versicherungskunden ändert sich rapide. Bedeutende Wachstumsfelder sind aktuell beispielsweise Cyber-Versicherungen oder der Schutz von “Smart Homes”. Auch die aktuellen Naturkatastrophen in den USA und Indien zeigen deutlich die erhöhten Gefahren und gleichzeitig die signifikante Unterversicherung im Elementarschadenbereich.
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Ein anderes Großrisiko, das nicht nur Menschenleben, sondern auch Volkswirtschaften bedroht, sind Epidemien. Speziell in Entwicklungsländern stehen im Falle einer Epidemie nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung, um geeignete Maßnahmen zur Eindämmung sowie für die medizinische Versorgung zu gewährleisten.
Genau an diesem Punkt möchte der Rückversicherer Munich Re ansetzen und hat gemeinsam mit der Weltbank, der Weltgesundheitsorganisation und Unternehmen des Finanzsektors die erste Versicherungslösung entwickelt. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Die neuartige Pandemic Emergency Financing Facility (PEF) solle schnelle erste Hilfszahlungen für Entwicklungsländer ermöglichen, die von einem Krankheitsausbruch mit Risiko einer Pandemie betroffen sind.
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Der Rückversicherer hatte bereits in der Vergangenheit in diesem Bereich getestet. So hatte der Versicherers unter anderem mit dem Biotechnologieunternehmen Metabiota kooperiert. Das Unternehmen aus San Francisco erprobt Techniken zur Risikoanalyse von Epidemien, mit denen die Ausbreitung und Gefahrenlage in Echtzeit ausgewertet und beobachtet werden könne.