Wohngebäudeversicherung - Sieben Versicherer überzeugen im Rating
Das Hamburger Analysehaus Ascore hat erneut Tarife der Wohngebäudeversicherung getestet. Sieben Anbieter erreichten dabei die Höchstbewertung von sechs Sternen. Die Tester empfehlen Verbrauchern, mehr Wert auf den Leistungskatalog als auf den Preis zu legen und sich beraten zu lassen.
58 Wohngebäude-Policen nahm sich das Hamburger Analysehaus Ascore für seinen Produktvergleich zur Brust und untersuchte sie anhand von 62 Kriterien. Darunter zum Beispiel, ob der Tarif die Vorsorgedeckung bis zur nächsten Hauptfälligkeit vorsieht, also bei einem Umzug die neue und alte Wohnung vorübergehend mitversichert sind. Oder, ob der Versicherer auch bei frostbedingten Bruchschäden vollumfänglich zahlt.
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Verzicht auf Prämie als Leistungs-Kriterium
Nicht gewertet wurde hingegen die Prämienhöhe eines Tarifes. „Bevor man sich die Preise ansieht, sollte man sich zum Versicherungsumfang schlau machen bzw. beraten lassen und Unterschiede wie diese prüfen“, begründen die Tester auf der Webseite des Unternehmens diesen Verzicht.
Die Analysten nennen weitere Leistungen, auf die sich zu achten lohnt. Nur 37 von 58 Tarifen im Scoring garantieren demnach, mindestens den Standard des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zu erfüllen. Weicht der Versicherer hier von den Musterbedingungen des Verbandes ab, so dass dem Kunden daraus Nachteile erwachsen, verpflichtet sich der Anbieter, einen Schaden mindestens nach GDV-Standard zu regulieren.
Bei der „Absicherung von Schäden durch unbenannte Gefahren“ gewährten noch weniger Anbieter Schutz: 15 der 58 Tarife beinhalteten die entsprechende Leistung. Dann zahlt der Versicherer für versicherte Sachen, die durch eine plötzliche, unvorhergesehene, von außen einwirkende Ursache zerstört oder beschädigt werden, die nicht in den Versicherungsbedingungen genannt sind - sofern diese nicht explizit ausgeschlossen werden.
Wichtig sei auch, ob Solarthermie- und Fotovoltaikanlagen mitversichert sind, falls der Wohngebäude-Kunde entsprechende Technik an seinem Haus anbringen oder später ergänzen will, schreiben die Tester. Hier lässt sich beobachten, dass immer mehr Versicherer die Bedingung erfüllen: Aktuell traf dies auf 39 Tarife zu. Einschränkend muss aber bedacht werden, dass dies nur dann gilt, wenn die Technik am versicherten Gebäude angebracht ist. Für sogenannte Aufdachanlagen muss oft extra gezahlt werden.
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Testsieger des Scores
Testsieger im aktuellen Ranking wurden mit Höchstwertung „Sechs Sterne“ die Domcura (Tarif Top-Schutz EFH), Interlloyd (Eurosecure Plus), InterRisk (Wohngebäude XXL), Konzept & Marketing (allsafe domo), maxpool (Premium Wohnflächentarif), RheinLand Versicherung (Wohngebäude Premium) sowie Rhion (Wohngebäude Premium). Auf der Webseite von Ascore findet sich eine Liste aller beteiligten Anbieter.