Generali - Makler haben künftig Dialog als Ansprechpartner
Wenn Versicherungsmakler mit der Generali kooperieren wollen, können sie zukünftig nur noch auf Produkte der Marke Dialog zurückgreifen. Das betrifft sowohl das Sach-, als auch Lebensversicherungs-Geschäft, wie Michael Stille, Vorstandsvorsitzender der Dialog, in einem Zeitungsinterview erklärte. Generali-Policen sollen demnach ausschließlich von der DVAG vertrieben werden.
Versicherungsmakler werden zukünftig nur noch auf eine Marke zugreifen können, wenn sie Policen der Generali Gruppe vertreiben wollen: die Dialog. Das bestätigte Michael Stille, Vorstandsvorsitzender der Dialog, im Interview mit „procontra Online“. Das betrifft nun auch das Sachgeschäft. In der Lebensversicherungs-Sparte hatte die Generali Versicherungsmakler schon im April 2016 vor die Tür gesetzt (der Versicherungsbote berichtete).
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„Eigens Dialog Sach gegründet“
In dem Interview bezeichnet es Vorstandschef Stille als vermeintlichen Vorteil, dass Makler sich nun auf die Dialog als Marke beschränken sollen. Der Maklervertrieb der Generali werde damit gestärkt, weil damit „eine ganz klare Maklerpositionierung“ vorgenommen worden sei. Man habe für diesen Schritt extra die „Dialog Sach“ gegründet. „Es wird also anders als bisher nur eine Marke für Makler geben“, so Stille. Kompositverträge, die im Sachgeschäft über Makler eingereicht wurden, sollen nun zu gleichen Bedingungen unter der Marke Dialog fortgeführt werden.
Generali krempelt Deutschland-Töchter um
Die Generali strukturiert zur Zeit ihre Deutschland-Töchter um: und zwar radikal. Die Generali Leben, einer der größten Altersvorsorge-Anbieter auf dem deutschen Markt, soll in den Run-off geschickt werden, so dass kein Neugeschäft in diesen Tarifen mehr gezeichnet wird. Die bestehenden Verträge werden nur noch abgewickelt. Sogar der Verkauf an einen externen Investor steht zur Debatte.
Auch sollen sich circa 3.500 Ausschließlichkeits-Vertreter der Generali dem Strukturvertrieb der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) anschließen und als selbstständige Handelsvertreter verdingen. Für rund 700 Generali-Mitarbeiter, die bisher fest angestellt sind, würde das den Sprung in die Selbstständigkeit bedeuten.
Ein weiterer Schritt: Die Traditionsmarke AachenMünchener wird künftig eingestampft – obwohl sie bei den Bundesbürgern bekannt und etabliert ist. Hier will sich die Generali Gruppe künftig auf internationale Kernmarken konzentrieren (der Versicherungsbote berichtete).
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Michael Stille bestätigte in dem procontra-Interview noch einmal, dass der Schwerpunkt der Generali im deutschen Geschäft künftig auf drei Marken liegen wird. Die Makler haben die Dialog als Ansprechpartner, die DVAG vertreibt die Marke Generali und die CosmosDirekt verantwortet das Direkt- und Digitalgeschäft.