Ergo sieht Sparprogramm auf einem guten Weg
Die Ergo schreibt wieder schwarze Zahlen. So konnte der Versicherer von Januar bis September einen Gewinn von 224 Millionen Euro einfahren. Im Vorjahreszeitraum stand ein Minus von 49 Millionen Euro zu Buche. Deshalb sieht sich das Düsseldorfer Unternehmen bezüglich des Sparprogramms auf einem guten Weg.
Auch, weil der Unternehmensumbau Investitionen erforderte, schrieb die Ergo 2016 rote Zahlen. Auf 40 Millionen Euro bezifferte sich das Jahresminus im Vorjahr. 2015 belief sich der Verlust noch auf die Hälfte. Deshalb erhöhte die Konzernmutter Munich Re zuletzt den Druck und möchte die Kosten bei der Ergo weiter senken. "Bei der Ergo könnten wir theoretisch den Fehler begehen und sagen: Wenn Ergo nicht liefert, wir zahlen immer. Das machen wir nicht, und das weiß Ergo auch", erklärte Joachim Wenning, seit April neuer Chef des Multimilliarden-Rückversicherers, in einem Interview mit der "Süddeutschen zeitung". Zwar werde massiv investiert. Gleichzeitig würden jedoch auch die Kosten gesenkt.
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Auf allzu großzügige Unterstützung durch den Mutterkonzern darf sich die Ergo also künftig nicht mehr verlassen. Auf die Frage hin, ob die Ergo bald eine Milliarde Euro aus München brauche, antwortete Wenning: "Die wird nicht abgefordert werden. Ergo wird liefern."
Ergo macht Gewinn
Die Quartalszahlen des Erstversicherers lassen auf künftig bessere Zeiten hoffen. So kletterte das operative Ergebnis für die Monate Juli bis September fiel auf 297 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 125 Millionen Euro). Für das Ergo-Konzernergebnis nennt die Munich Re 29 Millionen Euro (-19 Millionen Euro). Von Januar bis September verzeichnete das Geschäftsfeld einen Gewinn von 224 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum -49 Millionen Euro). Damit konnte sich der Versicherer in allen Segmenten in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr verbessern.
Mit den positiven Geschäftszahlen, sieht sich der Versicherer beim Sparplan bestätigt. "Insgesamt ist das ERGO Strategieprogramm auf einem guten Weg.", heißt es deshalb in einer Pressemitteilung. Ziel des Sparprogramms bleibe es, die Gewinnzone zu erreichen. So sollen ab 2021 planmäßig über 600 Millionen Euro in das Jahresergebnis des Mutterkonzerns Munich Re einfließen. „Bis zum Jahresende werden Netto-Kosteneinsparungen von knapp 100 Mio. € erreicht sein“, sagt Ergo Finanzvorstand Christoph Jurecka im Juni 2017.
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Die Schaden-Kosten-Quote im Segment Schaden/Unfall Deutschland stieg im dritten Quartal leicht von 96,1 Prozent auf 98,1 Prozent; im Segment International verbesserte sie sich von 95,8 auf 91,5 Prozent, berichtet die Munich Re über die Schadensituation bei Ergo. Die Beitragserlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um elf Millionen Euro auf 4,41 Milliarden Euro). Im Segment Leben/Gesundheit Deutschland lagen die Bruttobeiträge fast unverändert bei rund 2,3 Milliarden Euro. Der Nichtleben-Bereich konnte 22 Millionen Euro zulegen und liegt nun bei 722 Millionen. Im Segment International stiegen die Beitragseinnahmen um 2,9 Prozent auf 1.195 (1.161) Millionen Euro.