Fünf Lebensversicherer haben laufende Verzinsung gesenkt
Ein Großteil der Lebensversicherer hat die laufende Verzinsung für das Jahr 2019 bekanntgegeben. Nach den ernüchternden letzten Jahren konnte die Branche den Abwärtstrend vorerst stoppen. Lediglich fünf Tarife weisen im Vergleich zum Vorjahr einen niedrigeren Wert aus.
Der Druck auf die deutschen Versicherer in Bezug auf deren Altersvorsorge-Verträge wird nicht weniger. Die Niedrigzinsphase macht es den Gesellschaften schwer die hochverzinsten Altverträge zu bedienen. Schließlich müssen die Zinsen, die man an den Kunden ausreichen soll, erst ein mal verdient sein. Und, dass fällt schwer unter den aktuellen Marktbedingungen.
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Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Lebensversicherer deshalb die Überschussbeteiligung nach unten korrigieren müssen. Allein für 2017 mussten nahezu alle Anbieter Abschläge vornehmen. Nur ganz wenige Versicherer konnten ihre Verzinsung stabil halten. In 2018 sank bei knapp der Hälfte der angebotenen Tarife die laufende Verzinsung erneut.
Für 2019 gibt es fast durchweg positive Nachrichten. Denn knapp 93 Prozent der angebotenen Tarife hat anno 2019 die laufende Verzinsung auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Von den 83 Tarifen haben 77 Tarife einen unveränderten laufenden Zins. Hingegen musste bei fünf Tarifen der Zins gesenkt werden. Dies gilt für die Angebote der Debeka, der Ergo Direkt, der Landeslebenshilfe, der Frankfurter Leben sowie der Deutschen Ärzteversicherung. Gleichzeitig konnten in drei Tarifen die Zinsen nach oben korrigiert werden. So kletterte die Verzinsung bei der Ideal sowie bei den Policen der DEVK-Unternehmen.
Bei diesen Versicherern sind die laufenden Zinsen gesunken
- Landeslebenshilfe: laufende Verzinsung sinkt um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent
- Debeka: laufende Verzinsung sinkt um 0,25 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent
- Ergo Direkt: laufende Verzinsung sinkt um 0,25 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent
- Frankfurter Lebensversicherung: laufende Verzinsung sinkt um 0,2 Prozentpunkte auf 1,85 Prozent
- Deutsche Ärzteversicherung: laufende Verzinsung sinkt um 0,15 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent
Diese Tarife haben verbesserte Zinsen
- Ideal: laufende Verzinsung steigt um 0,3 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent
- DEVK VVaG: laufende Verzinsung steigt um 0,3 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent
- DEVK Allg.: laufende Verzinsung steigt um 0,2 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent
Welche Versicherer bieten 2019 die höchste laufende Verzinsung?
Spitzenreiter bei der laufenden Verzinsung ist aktuell die Ideal mit 3,3 Prozent, gefolgt vom Versorgungswerk der Presse (Perspektive) mit 3,1 Prozent. Dahinter reihen sich mit je 3,0 Prozent das Versorgungswerk der Presse (klassik) und die Targo (Privat-Rente Komfort) ein. Immer noch 2,90 Prozent bieten ihren Kunden die Allianz (Perspektive), Axa, Continentale und Deutsche Ärzteversicherung.
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Die niedrigsten Werte der Branche liegen aktuell unter 2,0 Prozent. So haben gleich sechs Tarife eine Verzinsung mit einer eins vor dem Komma. Zu den Schlusslichtern der Wertung zählen die Landeslebenshilfe (0,75 Prozent), die Generali (1,25 Prozent), die Nürnberger Beamten (1,75 Prozent), Gothaer Klassik (1,8 Prozent) und Gothaer Performance (1,9 Prozent) sowie die WWK (1,9 Prozent).
