Amazon steigt in Versicherungsmarkt ein
Der Einstieg von Online-Händler Amazon in das Geschäft mit Versicherungen rückt näher. Aktuell plant der Internetriese eine Beteiligung beim indischen Insurtechs Acko General Insurance. Gemeinsam sollen Finanzprodukte entwickelt und über den indischen Marktplatz vertrieben werden. Das berichtet die indische Tageszeitung "The Times of India"
Das Engagement Amazons mit Versicherungen ist noch vergleichsweise neu. Im April 2016 brachte der Online-Konzern Amazon Protect zunächst in Großbritannien an den Start. Mit Protect lässt sich die Garantie für Elektrogeräte und andere Produkte, die über Amazon bestellt werden, auf bis zu fünf Jahren erhöhen. Kurz darauf expandierte das Angebot jedoch schnell nach -unter anderem- Deutschland, Italien und Spanien. Hierzulande ist Amazon Protect seit dem Mai 2016 abschließbar, Produktgeber ist unter anderem die britische Warranty Group. Auch mit der Ergo und deren Konzernmutter Munich Re kooperiert Amazon.
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Im November 2017 wurden die Gerüchte über den Einstieg von Amazon in das Versicherungsgeschäft lauter. Damals hatte die Online-Plattform verstärkt nach Fachkräften für seinen Geschäftsbereich „Amazon Protect“ gesucht. Damit lässt sich die Garantie für Elektrogeräte und andere Produkte, die über Amazon bestellt werden, auf bis zu fünf Jahren erhöhen.
Analysten vermuteten, dass Amazon nun stärker eigene Versicherungs-Lösungen entwickeln will und damit den etablierten Versicherern das Geschäft streitig machen wolle. Das Engagement von Amazon könne als sicheres Zeichen für disruptive Tendenzen auf dem britischen Versicherungsmarkt gewertet werden, kommentierte Patricia Davies, Finanzanalystin beim Analysehaus GlobalData. Dass Amazon dabei auf traditionelle Versicherungsprodukte setzt, hält Davies für unwahrscheinlich.
Amazon kurz vor Einstieg in Indien
Nun vermeldet "The Times of India", dass der amerikanischer Online-Versandhändler kurz vor dem Abschluss einer Beteiligung beim indischen Insurtechs Acko General Insurance. Im Rahmen einer Finanzierungsrunde sollen dabei 15,77 Millionen Dollar in das Unternehmen aus Mumbai fließen. Acko hatte erst im Mai 2017 eine Finanzierungsrunde über 30-Millionen Dollar abgeschlossen.
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Gemeinsam sollen neue Finanzprodukte gebaut werden. Das berichtet die größte englischsprachige Tageszeitung Indiens. Die Produkte könnten dann über den indischen Online-Marktplatz von Amazon an den Mann oder die Frau gebracht werden. Gleichzeitig würde Indien als erster Testballon für Versicherungen aus dem Hause Amazon fungieren. Allerdings fehlt aktuell noch eine Bestätigung seitens des Online-Händlers aus Seattle.