Die Allianz hat ihre Geschäftszahlen für 2017 veröffentlicht. 2017 machte das Münchener Unternehmen ein operatives Plus von 11,1 Milliarden Euro. Damit kletterte das operative Ergebnis um schmale 0,4 Prozentpunkte. Der Versicherer hatte für 2017 ursprünglich mit einem Ergebnis zwischen 10,8 und 11,3 Milliarden gerechnet.

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Dividende soll auf 8,00 Euro steigen

Der Umsatz wuchs im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 126,1 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss erreichte 6,8 Milliarden Euro (2,3 Prozent weniger als 2016). Die Solvency-II-Kapitalquote stieg zum Jahresende 2017 auf 229 Prozent im Vergleich zu 218 Prozent zum Jahresende 2016. Die Dividende soll von 7,60 auf 8,00 Euro steigen.

Der Versicherungsriese Allianz trotzt den Folgen von Wirbelstürmen, dem schwachen Dollar und der US-Steuerreform. Besonders die Schadenansprüche aus Naturkatastrophen machten dem Versicherer zu schaffen. „Orkane, Stürme und Waldbrände setzten der Versicherungsindustrie im vergangenen Jahr zu und machten 2017 für Versicherer zum teuersten Naturkatastrophenjahr aller Zeiten“, sagte Konzernchef Oliver Bäte. So kletterte die Schadensumme durch Naturkatastrophen im Vergleich zu 2016 um 400 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro.

In der Übersicht:

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  • Operatives Ergebnis 2017 steigt um 0,4 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro
  • Gesamtumsatz 2017 steigt um 3,0 Prozent auf 126,1 Milliarden Euro
  • Auf Aktionäre entfallender Jahresüberschuss sinkt 2017 um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 6,8 Milliarden Euro
  • Solvency-II-Kapitalquote steigt per 31. Dezember 2017 auf 229 Prozent, nach 218 Prozent vor einem Jahr
  • Vorstand schlägt Dividende in Höhe von 8,00 Euro pro Aktie vor, nach 7,60 Euro pro Aktie im Vorjahr
  • Ausblick für operatives Ergebnis für 2018: zwischen 10,6 und 11,6 Milliarden Euro, vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse

Für 2018 plant das Unternehmen einen operativen Gewinn von 11,1 Milliarden Euro „plus/minus 500 Millionen“. „Unsere Dreijahresziele sind in Reichweite. Wir sind zuversichtlich, dass die Allianz auch in diesem Jahr starke Geschäftsergebnisse erreichen wird.", sagte Giulio Terzariol, Finanzvorstand der Allianz SE.

Die Sparten im Überblick

Die Allianz hat im vergangene Jahr mit ihren Kranken- und Lebensversicherungen 4,1 Prozent mehr Umsatz gemacht und in Summe knapp 67,3 Milliarden Euro Prämien eingenommen, berichtet der Versicherer. 2017 wurde in dieser Sparte ein operatives Plus von 4,4 Milliarden Euro eingefahren. Damit kletterte das operative Ergebnis um knapp 100 Millionen Euro.

Das Neugeschäft in Leben stieg um gut 29,9 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Insbesondere die Umstellung auf kapitalmarktnahe Produkte owie fondsgebundene Verträgen in Deutschland, Italien und Taiwan hätten die Ergebnisse gepusht, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Schaden-Kosten-Quote steigt

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 800 Millionen Euro auf jetzt 52,3 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig sank das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Vor allem höhere Schäden aus Naturkatastrophen machten dem Versicherer zu schaffen. Daher stieg die Schaden-Kosten-Quote um 0,9 Prozentpunkte auf 95,2 Prozent.

„Naturkatastrophen, Stürme und wetterbedingte Schäden spielten 2017 eine große Rolle. Aufgrund der starken zugrundeliegenden Leistungskennzahlen halten wir an unserem Ziel fest, die Schaden-Kosten-Quote bis Ende 2018 auf nachhaltige 94 Prozent zu verbessern“, sagte Giulio Terzariol, Finanzvorstand der Allianz SE.

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Im Bereich der Kapitalanlagen vermeldet der Konzern ebenfalls gute Zahlen. Demnach wuchs das operative Ergebnis im Jahr 2017 um 10,6 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Insbesondere bei den jährlichen Nettomittelzuflüssen Dritter feierte diese Sparte ein Rekordjahr. So erreichte dieser Wert eine Höhe von 150 Milliarden Euro. Ebenfalls gestiegen sind die für Dritte verwaltete Vermögen. Hier kletterten die Zahlen um 87 Milliarden Euro auf 1.448 Milliarden Euro.

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