Lebensversicherung - Indexpolicen schlagen Klassik und neue Klassik
Indexpolicen hatten 2017 eine höhere laufende Verzinsung als klassische Rentenversicherungen. Zwar sank der laufende Zins von 2,92 Prozent auf 2,79 Prozent. Dennoch konnten Indexpolicen die Klassik-Policen (2,47 Prozent) und sogenannte neue Klassik-Tarife (2,39 Prozent) in die Schranken weisen.
Indexpolicen sind am Markt weiter auf dem Vormarsch. Die Produkte, die sich zwischen klassischen und fondsgebundenen Lebensversicherungen einordnen, sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Während die Versicherer die Kosten für den Garantiezins einsparten, konnten Kunden mit möglichen Kursgewinnen gelockt worden.
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Dass sich diese Art der Altersvorsorge auszahlen kann, belegt eine Studie des Ratinghauses Assekurata. Demnach hätten Indexpolicen 2017 mehrheitlich Renditen zwischen fünf und zehn Prozent eingefahren. Bei der Studie nahmen die Kölner Analysten in diesem Jahr 15 Anbieter mit einem Marktanteil von knapp 44 Prozent unter die Lupe. Damit kamen im Vergleich zum Vorjahr zwei weitere Unternehmen hinzu.
Bei den guten Renditen nutzten die Indexpolicen natürlich auch den Schwung einiger Märkte aus. So hatte beispielsweise der Leitindex DAX 2017 eine Jahresrendite von über zwölf Prozent erzielt. Immerhin zwei untersuchte Policen hatten eine DAX-Beteiligung. Auch der Euro-Stoxx 50 konnte im vergangenen Jahr die Zehn-Prozent-Marke knacken. Immerhin sieben Lebensversicherer beteiligen ihre Kunden an diesem Index. In schlechten Börsenjahren könnten Kunden allerdings auch Null-Renditen drohen. Negative Werte sind indes nicht möglich. Da die Versicherer den Erhalt des angesparten Kapitales garantieren.
Auch die Überschussbeteiligung von Indexpolicen fiel vergleichsweise hoch aus. So liege die laufende Verzinsung für die Indexbeteiligung aktuell bei durchschnittlich 2,79 Prozent und habe sich gegenüber dem Vorjahr (2,92 Prozent) nur unwesentlich verringert. Im Vergleich zu den Policen der klassischen (2,47 Prozent) sowie der neuen klassischen Rentenversicherung (2,39 Prozent) schneiden Indexpolicen dennoch sehr gut ab.
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Allerdings ist ein isolierter Renditevergleich von Index- und mit klassischen Renten aufgrund der recht jungen Produkthistorie nur wenig aussagekräftig. Deshalb möchte Assekurata die Zahlen mit einer Modellrechnung unterlegen. Der Vertrag wurde mit einem marktüblichen Cap von drei Prozent berechnet. Auf Basis der Dax-Entwicklung habe die Police 2017 eine Rendite von 7,2 Prozent erzielt. Bei einer Verleichsrechnung mit einer Quote von 70 Prozent konnte immerhin eine Jahresrendite von 6,13 Prozent erreicht werden. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.