Berufsunfähigkeitsversicherung - Der Gesetzgeber wird den Versicherern eine Frist setzen müssen
Die Kritik an den BU-Vertragsbedingungen findet auch in der Politik Beachtung. Dies könnte bereits in der kommenden Legislaturperiode Folgen haben. "Der Gesetzgeber wird den Versicherern zur Erledigung ihrer Hausaufgaben eine Frist setzen müssen.", sagt Claus-Dieter Gorr, Geschäftsführer von PremiumCircle. Dies könne beispielsweise zum Einbau von klaren Leistungsbeschreibungen und Definitionen führen.
Vier von fünf Vermittlern bewerteten die Bedingungen in den Verträgen in der Berufsunfähigkeitsversicherung als missverständlich. Überdies empfinden zwei von fünf Maklern das Leistungsverhalten der BU-Versicherer gegenüber ihren Kunden als undurchschaubar - das hat im letzten Jahr eine Umfrage der Beratungsgesellschaft PremiumCircle in Zusammenarbeit mit dem Versicherungsboten ergeben.
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Inzwischen hätten viele Unternehmen reagiert. Der Markt sei in Bewegung. Auch die Verbraucherschutzbeauftragten diverser Parteien sowie die Marktwächter würden sich mit dem unklaren Vertragsbedingungen bei BU-Policen beschäftigen, erklärte Gorr in einem Interview.
"Ich bin mir sicher, in der kommenden Legislaturperiode wird sich hier etwas bewegen. Die Intransparenz und Unverbindlichkeiten der BU-Produkte werden dann politische Aktivität auslösen.", sagte Gorr. Die Versicherer könnten dann vom Gesetzgeber Hausaufgaben bekommen. Konkret müssten die Unternehmen an den Bedingungswerke schrauben, bis diese klare Beschreibungen der Leistungen enthielten. Dies sei zum Beispiel bei den Formulierungen zu den Mitwirkungs- und Nachweispflichten für Versicherte im Leistungsfall notwendig.
Für Makler sei es aktuell sehr schwierig, den passenden Versicherer zu finden. Schließlich fehlten ihm wichtige Kennzahlen zu den einzelnen Unternehmen.
Denn: Niemand kann aktuell sagen, welcher Versicherer
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- wie lange zur Bearbeitung von Leistungsfällen braucht,
- wie viele Leistungsfälle anerkennt, bzw. ablehnt,
- wie viele Fälle befristet oder unbefristet anerkennt,
- wie viele gerichtliche Verfahren mit seinen Versicherten führt,
- wie viele Rechtsverfahren gewinnt, bzw. verliert,
- und viele weitere Fragen mehr.
Nehmen Sie an der Umfrage teil
Auch in diesem Jahr wollen wir die Beweggründe erfahren, nach denen sich Vermittler bei Auswahl und Empfehlung einer Berufsunfähigkeitsversicherung entscheiden. Deshalb würden wir uns freuen, wenn Sie sich fünf Minuten Zeit für eine Umfrage nehmen. Die Ergebnisse der Umfrage werden wir selbstverständlich in Kürze auswerten. Wir bedanken uns schon im Voraus für Ihre Unterstützung.