Infrastruktur- sowie Immobilienprojekte werden für die Versicherungswirtschaft immer beliebter. Bereits 2015 war die Allianz in mehrere Infrastruktur-Projekte eingestiegen. In einem Konsortium mit der Münchener Rückversicherung und Investoren aus Kanada und Abu Dhabi wurde Geld bei der Autobahn-Raststättenkette Tank & Rast angelegt. Kurz darauf wurde das Investment in das Londoner Abwassersystem bekannt. Über 550 Millionen Euro plane der Versicherungsriese in das Projekt zu stecken.

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Später folgten weitere ähnlich gestrickte Anlagen. Zu denen zählten unter anderem das sogenannte Stuttgarter Netz 1 sowie eine Beteiligung an einem geschlossenen Fonds dessen Schwerpunkt auf Premium-Outlet-Centern in China liegen solle. Insgesamt werde sich der Münchener Konzern mit 30 Prozent - also knapp 225 Millionen US-Dollar - beteiligen. Ziel der Allianz sei es langfristig knapp fünf Prozent des globalen Immobilienportfolios im Asien Pazifik-Raum anzulegen.

Nun vermeldet der Versicherer den Einstieg in afrikanische Infrastruktur-Projekte. Über eine Partnerschaft mit dem Investmentmanager Investec Asset Management (IAM) sollen Finanzierungen in Höhe von 75 Millionen Euro und 25 Millionen US-Dollar in den Emerging Infrastructure Fund (EAIF) fließen. Der Fonds war ursprünglich von den Regierungen des Vereinigten Königreichs, der Niederlande, der Schweiz und Schwedens, der deutschen KFW und deren niederländischem Pendant FMO aufgebaut worden. Der EAIF investiert in Infrastrukturprojekte, die hauptsächlich von privatwirtschaftlichen Unternehmen in Afrika südlich der Sahara gefördert werden.

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Mit dem Einstieg in Afrika erhöhte sich auch die Gesamtsumme, die in Infrastruktur-Projekte in Schwellenländern angelegt sind. Diese liege nun bei über 600 Millionen US-Dollar. Die Investition in den afrikanischen Fonds schaffe attraktive Renditen für die Versicherungskunden der Allianz, heißt es in einer Pressemitteilung.