Berufsunfähigkeitsversicherung - Zwei Drittel der Verbraucher halten Schutz für wichtig
Sechs von zehn Verbrauchern (64 Prozent) halten eine private Berufsunfähigkeitsversicherung für wichtig. Aber nur ein Drittel hat sich tatsächlich bereits mit einem solchen Vertrag abgesichert. Das zeigt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage im Auftrag eines großen Versicherers.
Den meisten Erwerbstätigen ist bewusst, dass eine private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) eine wichtige Vorsorge ist. Bei einer Online-Umfrage stimmten demnach zwei Drittel bzw. 64 Prozent der Aussage zu, dass ein entsprechender BU-Vertrag wichtig sei. Die bevölkerungsrepräsentative Befragung führte der Marktforscher Toluna im Auftrag der Canada Life durch.
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Nur ein Drittel hat sich abgesichert
Die Umfrage zeigt zugleich, dass viele Verbraucher auf einen BU-Schutz verzichten - obwohl sie ihn für wichtig halten. Demnach hat sich fast ein Drittel aller Befragten (31,24 Prozent) bereits abgesichert. 13 Prozent haben dies noch vor. Weitere 20 Prozent, die einer BU ebenfalls große Bedeutung beimessen, sagen aber, dass ihnen die finanziellen Mittel hierfür fehlen würden.
Jene Befragten, die einen solchen Vertrag für verzichtbar halten, sind hingegen deutlich in der Unterzahl. Zehn Prozent halten sie für unwichtig, weitere 14 Prozent für „wenig wichtig“. Weitere 11,85 Prozent sind noch unentschieden (siehe Grafik).
Stabiler Beitrag wird bevorzugt
Die Teilnehmer der Befragung wurden auch gefragt, wie sie sich zu möglichen Beitragssteigerungen positionieren. Mit 52 Prozent stimmt die Mehrheit für einen möglichst stabilen Beitrag über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg. Nur etwas mehr als jeder Fünfte (21,94 Prozent) bevorzugt hingegen einen günstigen Einstiegsbeitrag, der über die Vertragslaufzeit hinweg steigen könnte. Lediglich 8,62 Prozent bejahen zudem die Aussage, sie hielten die Beitragshöhe für zweitrangig und machten sich darüber keine Gedanken.
Hintergrund ist die Debatte über Brutto- und Nettoprämien, der zuletzt auch in den Medien präsent war, nachdem einige Versicherer ihre Preise im Bestand anhoben. Beim Nettobetrag handelt es sich - stark vereinfacht - um die Summe, die der Kunde zunächst zahlen muss, also beim Abschluss der Versicherung. Sie liegt meist unter dem Bruttobetrag, weil Versicherer den Kunden die Überschüsse gutschreiben, die sie erwirtschaften. Entwickeln sich die Überschüsse ungünstig, wird der tatsächlich zu zahlende Beitrag schnell teurer. Experten empfehlen deshalb, auch den maximalen Bruttobeitrag bei Vertragsabschluss im Auge zu haben.
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Für die Online-Umfrage wurden im April 1.020 Personen ab 18 Jahren bevölkerungsrepräsentativ befragt.