Cyber-Angriffe auf KMU erfolgen meist via E-Mail
Knapp 30 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland haben bereits Schäden durch Cyberangriffe erlitten. Bei sechs von zehn Fällen erfolgten die Attacken über Anhänge oder Links in E-Mails.
Für Unternehmen sind die Vorzüge der digitalen Welt heute nicht mehr wegzudenken. Zu abhängig sind Firmen inzwischen von gespeicherten Daten auf der Cloud oder der banalen Kommunikation via E-Mail. Das gilt auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).
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Doch auch diese Bereiche müssen ausreichend Schutz geschützt werden. Schließlich sind in den letzten Jahren neue Gefahren, wie Hackerangriffe oder Datendiebstahl, entstanden. Für viele Unternehmer sind die neuen Risiken noch kein ganz großes Thema. So wurden Hackerangriffe und Datendiebstahl nur von 40 Prozent der Befragten als Risiko eingestuft. Das geht aus der KMU Studie 2018 des Gothaer Konzerns hervor.
74 Prozent der Cyber-Angriffe in den letzten zwei Jahren
Dabei nimmt das Problem von Internet-Angriffen gerade im Mittelstand immer mehr zu. Insgesamt haben 30 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland bereits Schäden durch Cyberangriffe erlitten, jeder zehnte Betrieb (elf Prozent) sogar bereits mehrfach. Drei Viertel der Angriffe (74 Prozent) haben sich erst in den vergangenen zwei Jahren ereignet. Das geht aus einer aktuellen Forsa-Befragung im Auftrag des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.
Am häufigsten hätten Betriebe nach einem Angriff Kosten für die Aufklärung und Datenwiederherstellung in Kauf nehmen müssen (59 Prozent). In vier von zehn Fällen (43 Prozent) legten die Angriffe die betroffenen Firmen sogar zeitweise lahm.
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Über welche Kanäle Cyber-Kriminelle bei Unternehmen angreifen, wurde ebenfalls abgefragt. Demnach würden 59 Prozent der erfolgreichen Cyber-Angriffe auf kleine und mittlere Firmen über Anhänge oder Links in E-Mails erfolgen. Nur bei jedem vierten Angriff (26 Prozent) seien Hacker über die Netzwerk-Systeme eingedrungen. Sogenannte Ddos-Attacken oder Schädlinge auf Datenträgern wie USB-Sticks (jeweils drei Prozent) spielten kaum eine Rolle.