Ergo will mit Online-Marke expandieren
Die Ergo will mit der eigenen Online-Marke Nexible auch außerhalb von Deutschland durchstarten. Für 2018 plane die Digitalmarke den Start in Österreich. Weiter Länder und Produkte sollen folgen.
Im Oktober 2017 hat der Versicherer Ergo den Startschuss für den eigenen Digitalanbieter gegeben. Seither werden über die Online-Marke Nexible Kfz-Versicherungen an den Mann und die Frau gebracht. Bis Ende 2017 sollen knapp 20.000 Autos versichert worden sein. Das vermeldete der Düsseldorfer Versicherer im März. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Beitragseinnahmen der Online-Marke allerdings noch unter zehn Millionen Euro. Diese Hürde soll nun geknackt worden sein. Das berichtet das "Handelsblatt"
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Im Angebot von Nexible befinden sich klassische Kfz-Pakete. Diese sollen komplett digital funktionieren und über die eigene Homepage von Nexible sowie bei den Vergleichsportalen Check24 und Verivox verfügbar sein.
Doch bei Kfz-Produkten solle es nicht bleiben. Die junge Einheit möchte neue Produkte und Dienstleistungen einbringen. Dafür solle in verschiedenen Anwendungsbereichen die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) genutzt werden. Mögliche neue Policen sollen einfach abzuschließende Produkte sein. „Wir schauen uns die Themen Motorrad- und Reiseversicherung an“, sagt Nexible-Chef Mark Klein gegenüber dem "Handelsblatt". Auch Policen in den Bereichen Privathaftpflicht, Unfall oder Hausrat könnten später angeboten werden.
Ergo will führender Online-Anbieter werden
Bereits in diesem Jahr werde der Markteintritt in Österreich erfolgen. Anschließend könnten weitere Länder folgen. Aktuell würden bereits weitere mögliche Verkaufsgebiete unter die Lupe genommen. „Wir können von Deutschland aus, unsere Versicherungen digital anbieten, ohne eigene Töchter in den jeweiligen EU-Ländern aufzubauen. Das ist ein Kostenvorteil“, erklärt Klein.
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Die Pläne kommen nicht ganz überraschend. Immerhin hatte der Chef des Ergo-Digitalgeschäfts im November 2017 angekündigt, bis 2020 zum führenden Online-Anbieter werden zu wollen. Um die Ziele zu verwirklichen, hatte der Versicherer 140 Millionen Euro in neue Software gepumpt.