ADAC kündigt 60.000 Versicherungsnehmern
Der ADAC kündigt rund 60.000 Kunden die Versicherung. Grund ist, dass sich der Automobilclub neu ausrichten will: und das bedeutet, sich stärker auf den Heimatmarkt konzentrieren. Denn die Betroffenen wohnen alle im Ausland.
Wenn es um große Versicherer geht, wird ein Name oft übersehen: der ADAC. Rund 9,1 Millionen Versicherungen hält der Automobilclub aus München oder eine seiner Versicherungstöchter. Und damit gehört er zu den Top Ten auf dem deutschen Markt. Allerdings bietet das Unternehmen nicht nur Kfz- und Kasko-Tarife an, sondern zum Beispiel auch Rechtsschutz- oder Reisekrankenversicherungen.
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Rund 60.000 Kunden werden jedoch in den nächsten Tagen Post in ihrem Briefkasten finden. Ihnen wird der ADAC die Mitgliedschaft kündigen, wie der Club mittlerweile bestätigt hat. Betroffen sind ausschließlich Kunden im Ausland, aber alle Versicherungsarten. Zuerst hatte am Donnerstag die „BILD“-Zeitung über die Kündigungen berichtet.
Der Grund: Der ADAC möchte sich mehr auf den deutschen Markt konzentrieren, so berichtet das Boulevardblatt. Folglich können zukünftig auch keine Personen mehr beim Automobilklub anmelden oder Versicherungen abschließen, sofern sie nicht in Deutschland wohnen. Ohnehin zeigt die niedrige Zahl an gekündigten Verträgen, dass das Auslands-Engagement der Münchener nicht von großem Erfolg gekrönt war. 60.000 Versicherungsnehmer entsprechen mageren 0,7 Prozent der insgesamt 9,1 Millionen Versicherten.
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Die Verträge werden fristgerecht gekündigt, so bestätigte ein Sprecher. Bei der Autoversicherung heißt das in der Regel, dass die Versicherten bis zum Jahresende noch Schutz genießen - ausreichend Zeit, sich einen neuen Vertrag zu besorgen. Wer künftig aus Deutschland weg zieht, muss jedoch nicht um seinen Schutz bangen. Diese Versicherten sollen weiterhin beim ADAC bleiben dürfen.