Generali und Viridium unterzeichnen Generali-Leben-Deal
Die Generali und der Run-off-Versicherer Viridium haben den Kaufvertrag über die Mehrheit der Anteile an der Generali Leben besiegelt. Damit wechseln 89,9 Prozent der Anteile in den Besitz des Abwicklungs-Spezialisten.
Spekulationen über einen möglichen Verkauf von rund vier Millionen Lebensversicherungen der Generali gab es reichlich. Selbst für einen Aprilscherz musste der hauseigene Lebensversicherer der Generali herhalten. Während wir damals unkten, der Bestand werde in Richtung Düsseldorf zum Versicherer Ergo wechseln, hat sich mittlerweile ein anderer Käufer gefunden.
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Generali verkauft Leben-Bestand an Viridium
Anfang Juli 2018 hatten Generali und die Viridium Gruppe die nahestehende Übernahme verkündet. Schon zu diesem Zeitpunkt waren sich beide Seiten weitestgehend einig über den Verkauf der Leben-Sparte. So solle der Abwicklungs-Spezialist 89,9 Prozent der Anteile übernehmen. Die Generali Deutschland solle mit 10,1 Prozent beteiligt bleiben und ein Mitglied im Aufsichtsrat stellen. Damit wechseln vier Millionen Verträge mit einem Volumen von 37,1 Milliarden Euro aus dem Besitz des Versicherers mit dem geflügelten Löwen in Richtung Neu-Isenburg. Bisher hatte Viridium nach eigenen Angaben knapp eine Million Versicherungsverträge und ein Vermögen von rund 15 Milliarden Euro verwaltet.
Inzwischen haben beide Parteien den Kaufvertrag unterzeichnet. Die bereits verhandelten Vertragspunkte seien damit vollumfänglich bestätigt worden. Aktuell fehle lediglich noch die Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
In Summe sollen für den Leben-Bestand bis zu 1,9 Milliarden Euro fließen. Knapp 882 Millionen davon hatte die Generali dem Abwickler geliehen. Dieses Darlehen müsse im Rahmen des Geschäfts nun zurückgezahlt werden. Überdies hätten beide Parteien vereinbart, dass Generali Deutschland eine Option zum Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an der Viridium Gruppe erhalten solle. Auch eine umfassende Partnerschaft sei vereinbart worden. Diese solle vor allem in den Bereichen Asset Management und Betriebliche Altersvorsorge umgesetzt werden. Zudem solle die Kapitalanlage-Einheit der Generali die Verwaltung der Viridium-Kapitalanlagen für einen Zeitraum von fünf Jahren übernehmen.
Keine Änderungen für Kunden
Die rund 300 Mitarbeiter, die zuletzt den Vertragsbestand der Generali Leben betreut hatten, sollen zur Viridium Gruppe wechseln und weiterhin an den Standorten Hamburg und München arbeiten können. Für alle Betroffenen sollen bestehende Vereinbarungen Gültigkeit behalten.
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„Der zügige Vertragsabschluss verdeutlicht, dass Viridium und Generali Deutschland die gleichen Vorstellungen von der künftigen starken Partnerschaft für die Generali Leben haben. Die Kunden der Generali Leben können darauf vertrauen, dass ihre Verträge unverändert fortgeführt werden und sie von den Vorteilen des Übergangs auf die Viridium-Plattform profitieren.“, sagte Heinz-Peter Roß, Vorsitzender des Vorstands der Viridium Gruppe.