Die deutschen Pensionskassen stehen seit geraumer Zeit unter gehörigem Druck. Dies geht soweit, dass mittlerweile 36 Pensionskassen unter intensivierter Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) stehen. Die Unternehmen könnten durch den anhaltenden Niedrigzins Probleme bekommen könnten, dauerhaft die Zusagen an die Versicherten zu bedienen. Zudem haben sieben Anbieter ihren Rentenfaktor zum Nachteil der Versicherten nach unten korrigieren müssen, weitere vier dies beantragt. Das geht aus Zahlen der Bundesregierung hervor.

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Nun muss auch die Presse-Pensionskasse ihr Neugeschäft einstellen. Anders als beispielsweise bei der Caritas Pensionskasse wurde dies aber nicht von der BaFin angeordnet. Die Presse-Pensionskasse ist ein Teil der Allianz Pensionskasse (APK) und bietet Presseunternehmen die betriebliche Altersversorgung für deren Mitarbeiter an.

Ab 1. Oktober 2020 soll es jedoch nicht mehr möglich sein für neue Mitarbeiter eine betriebliche Altersversorgung über die Presse-Pensionskasse abzuschließen. Als Alternative für Neuabschlüsse sollen Lebenpolicen in Form von Direktversicherungen in Stellung gebracht werden. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung"

Als Grund werden die niedrigen Zinsen genannt. Das der Druck der Niedrigzinsphase auch auf dem Branchenprimus Allianz lastet, zeigt auch die Entwicklung der Gesamtverzinsung der eigenen Lebensversicherungen. Denn bereits 2016 musste der Münchener Versicherer die Überschüsse für 2017 nach unten korrigieren. Damals waren die laufenden Zins bei den Klassikpolicen um 0,3 Prozentpunkte gesenkt worden. Für 2020 waren die Zinsen erneut gekürz worden. So liegt die Gesamtverzinsung für Klassikpolicen bei 3,1 Prozent. Für die Rente „Perspektive“ ging es ebenfalls 0,3 Prozentpunkte abwärts. Die gesamte Verzinsung für die Rentenversicherung, die ohne Garantiezins ausgestattet ist, liegt inklusive Schlussüberschuss bei 3,4 Prozent. Für Neugeschäft der Allianz Pensionskasse liege die Gesamtverzinsung zwischen 0,9 Prozent bis 1,2 Prozent.

Von der Einstellung des Neugeschäfts sei aber nicht die komplette Allianz Pensionskasse betroffen, sondern nur der Teil der Presse-Pensionskasse. Ebenfalls ausdrücklich nicht von der Entscheidung betroffen, ist das Versorgungswerk der Presse. Das Konsortium wird mit einem Anteil von 92,4 Prozent von der Allianz Lebensversicherung angeführt. Zudem sind die Versicherer HDI, Axa und R+V vertreten. Die Versorgungseinrichtung für die Kommunikations- und Medienbranche richtet sich vor allem an Digitalpublisher und Zeitungsverleger.

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Für Pensionäre beziehungsweise für bestehende Kunden werde sich vorerst nichts ändern, heißt es weiter. Bei den Pensionskassen Caritas und Kölner Pensionskasse war es dabei nicht geblieben. Beide Unternehmen hatten im Rahmen eines Sanierungsplans Leistungskürzungen beschlossen. Im Schnitt sollten die rund 55.000 Rentner und Anwärter fast 20 Prozent (bzw. 12 Prozent) weniger Rente akzeptieren. Dadurch hat sich im Laufe von nur einem Geschäftsjahr aber die wirtschaftliche Lage deutlich verbessert.