Außendienst der Versicherer wird älter
1973 wurden nicht nur die Rockbands AC/DC und Kiss gegründet, es ist auch das Jahr, in dem rein statistisch ein durchschnittlicher Außendienstler männlichen Geschlechts geboren wurde. Demnach sind männliche Außendienstler in der Versicherungsbranche im Schnitt 45,1 Jahre alt, weibliche Außendienstler 42,1 Jahre. Und der Altersschnitt steigt weiter an, so zeigen Branchenzahlen.
Die Außendienstlerinnen und Außendienstler der Versicherer werden im Schnitt älter. Das geht aus Zahlen des Arbeitgeberverbandes der Versicherer (AGV) hervor, über die am Mittwoch das Versicherungsjournal berichtet. Demnach stieg das Durchschnittsalter in dieser Berufsgruppe innerhalb von zehn Jahren um 2,2 Jahre an.
Anzeige
Betrug der Altersschnitt des Außendienstes im Jahr 2007 noch 42,2 Jahre, so ist er bis 2017 bereits auf 44,4 Jahre gestiegen. Die weiblichen Außendienstler sind dabei mit 42,1 Jahren etwas jünger als ihre männlichen Kollegen, die im Schnitt schon 45,1 Lebensjahre zählen.
Generation 50 plus am stärksten vertreten
Mögen die Zahlen auch nicht dramatisch klingen, so zeigt die Alterspyramide dennoch einen bedenklichen Trend. Die stärksten Jahrgänge zählen zu der Generation der Best Ager und haben den 50. Geburtstag bereits hinter sich, wobei vor allem die Alterskohorten von 50 bis 56 Jahren besonders stark vertreten sind.
Weit weniger zahlreich sind hingegen die Jahrgänge von 18 bis 26 Jahren. Das kann auch daraus resultieren, dass immer mehr junge Menschen zunächst studieren oder eine qualifizierte Ausbildung absolvieren, bevor sie in der Versicherungsbranche arbeiten: Azubis wurden hier nicht eingerechnet. Aber langfristig steuert die Branche auf ein Nachwuchsproblem zu.
Anzeige
Aufhorchen ließ im letzten Jahr eine Umfrage der Industrie- und Handelskammern unter rund 800 Finanzdienstleistern. Demnach haben Versicherer und Banken zunehmend Probleme, geeignete Bewerber für Lehrstellen zu finden. Gab dies 2015 nur knapp jedes fünfte Unternehmen zu Protokoll (23 Prozent), waren 2016 schon 29 Prozent betroffen. Leider weist die IHK-Studie nicht aus, wie sich der Anteil auf Versicherungen und Banken verteilt.