Bereits im Juni 2018 hatte das Berliner Start-Up Vivy eine neue Gesundheits-App auf den Markt gebracht. Diese trägt den Namen "elektronische Gesundheitsakte" und soll die große Alternative für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) werden. Diese war vor fast 15 Jahren von der Bundesregierung angestossen worden. Damals anno 2003 wurde das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung gesetzlich festgezurrt. Der Start war ursprünglich für 2006 geplant. Inzwischen ziert die Krankenkarte ein Passbild und speichert Daten wie etwa Namen des Versicherten, dessen Anschrift und dessen Krankenversicherten-Nummer.

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Ab heute sollen nun die Versicherten von 14 gesetzlichen (GKV) und zwei privaten Krankenversicherungen (PKV) die neue Gesundheits-App nutzen können. Zu den Krankenversicherern zählen die Allianz und die Barmenia. Ab Februar werde sich auch die Gothaer anschließen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Zur Riege der gesetzlichen Krankenkassen zählen unter anderem die DAK-Gesundheit, die Innungskrankenkassen IKK classic, IKK Nord, IKK Südwest sowie die Betriebskrankenkassen Bertelsmann, Diakonie, Dürkopp Adler, Gildemeister, Heimat, HMR (Herford, Minden, Ravensberg), Melitta Plus, mhplus, Pronova, Stadt Augsburg. In Summe sollen damit rund 13,5 Millionen Versicherte ihre persönlichen Gesundheitsdaten in der App verwal­ten können.

Elektronische Gesundheitsakte soll 25 Millionen Versicherte erreichen

Gebaut wurde die App in Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleister Bitmarck. Dieser arbeitet für über 90 Krankenkassen. Damit könnten künftig bis zu 25 Millionen Versicherte Zugang auf die digitale Gesundheitsplattform bekommen.

Die persönlichen Gesundheitsdaten will Vivy per App aufbereiten und den Versicherten online zugänglich machen. Zu den gespeicherten Informationen sollen unter anderem Arztbriefe, Befunde, Laborwerte, Medikationspläne, Notfalldaten und Impf-Informationen gehören. Dafür sollen Patienten mit Praxen, Laboren, Krankenhäusern sowie den jeweiligen Krankenkassen und -versicherungen verbunden werden. Für Versicherte soll die App kostenfrei bleiben. Ebenfalls könnten Nutzer selbst entscheiden, welche Informationen sie in der App speichern und an wen sie diese weitergeben möchten. Überdies sei die App auch von unabhängigen Unternehmen wie ePrivacy und dem TÜV Rheinland als sichere Plattform eingestuft worden.

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Auch für die Leistungserbringer wie Ärzte oder andere Vertreter von Heilberufen gebe es eine einfache Handhabung. Denn der Datenaustausch werde über Schnittstellen zu Arzt- und Krankenhaus-Software sichergestellt. Damit könnten Untersuchungsdaten von Patienten schnell bereitgestellt werden. Diese könnten dann in Echtzeit von Versicherten eingesehen werden.