32,8 Millionen Verträge betroffen
Mittlerweile seien 32,8 Millionen Leben-Verträge mit einer versicherten Summe von 1,085 Billionen Euro von der Gewinnabführung betroffen, so geht aus den Zahlen der Bundesregierung hervor. Allein im vergangenen Jahr seien 26,5 Milliarden Euro an neuen Prämien in diese Verträge geflossen. Tendenz steigend. Nur ein einziges Mal hingegen habe ein Versicherer für Verluste bei der Konzerntochter geradestehen müssen.
- Lebensversicherer mit drohenden Solvenzproblemen zwacken Gewinne ab
- 32,8 Millionen Verträge betroffen
Dabei zeigt sich, dass das Jahresergebnis der Versicherer darunter deutlich leidet. Vor der Gewinnabführung wiesen die Gesellschaften ein Jahresergebnis nach Steuern von 2,1 Milliarden Euro aus. Nach der Ergebnisabführung blieben hingegen nur 573,6 Millionen übrig.
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Bei den 16 Versicherungsvereinen und den öffentlich-rechtlichen Versicherern existiert ein solches Instrument der Gewinnabführung hingegen nicht, berichtet die Bundesregierung weiter.
GDV weist in Stellungnahme Vorwürfe zurück
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) weist in einer Stellungnahme auf der hauseigenen Webseite die Vorwürfe von sich. „Die niedrigen Zinsen sind eine Belastung für die Lebensversicherung“, schreibt der Verband. „Vorwürfe allerdings, Versicherer wälzten die Last auf Kunden ab, gehen an der Realität vorbei: Über 96 Prozent der erwirtschafteten Erträge kommen den Versicherten zu Gute.“
Der GDV rechnet vor: "Von 2011 bis 2017 erwirtschafteten Lebensversicherer rund 303 Milliarden Euro - davon gingen 96,3 Prozent an die Versicherten (das entspricht rund 292 Milliarden Euro) und lediglich 3,7 Prozent an die Unternehmen (das entspricht rund 11 Milliarden Euro)."
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Auch die Kritik an den Gewinnabführungsverträgen sei unbegründet, denn ein großer Teil der abgeführten Beträge fließe als Eigenkapital zurück in die Lebensversicherungsunternehmen und stärke damit deren Risikotragfähigkeit, argumentiert der GDV. "Zwischen 2011 und 2016 stieg das Eigenkapital der Lebensversicherer um rund 3,7 Milliarden Euro. Im Jahr 2017 kamen weitere gut 700 Millionen Euro hinzu – dies entspricht rechnerisch knapp der Hälfte der Gewinnabführung."
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