Mit Blick auf die Lebensversicherer bereite ihm Sorge, dass es "angesichts der zu niedrigen Eigenkapitaldecken der Versicherer" zu Schieflagen kommen könne. "Neben einer besseren Ausstattung mit Eigenkapital brauchen wir einen Sicherungsfonds, der auch im Fall von Pleiten größerer Versicherer seinen Namen verdient", fordert Schick. Auch müssten bei der Haftung neben den Versicherten "die Eigentümer und Gläubiger zur Kasse gebeten werden. Sonst ist zu befürchten, dass Verluste wie bei der Bankenkrise sozialisiert werden müssen, nachdem in den Jahren zuvor die Gewinne privatisiert wurden", sagt der Ökonom.

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Schick verlässt Bundestag - und gründet Verein

Gerhard Schick hat Mitte September angekündigt, sein Bundestags-Mandat zum Jahresende niederzulegen und eine "Bürgerbewegung Finanzwende" zu gründen. "Über Jahrzehnte hat sich die Finanzindustrie immer mehr Einfluss erkauft. Gleichzeitig weichen ihre kurzfristigen Profitinteressen zunehmend von gesamtgesellschaftlichen Zielen ab", begründet der 46jährige diesen Schritt. Dem Bundestag gehört Schick seit 2005 an.

Schicks gemeinnützige Organisation startet am 15. September, genau zehn Jahre nachdem mit der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers die Finanzkrise begann. Zum Zeitpunkt des Interviews seien seine Pläne aber noch nicht öffentlich gewesen, berichtet "fondsprofessionell.de".

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