Auch Pensionskassen mit Problemen
Der Vorgang beim Autozulieferer zeigt erneut: die alte Betriebsrenten-Welt ist aus den Fugen geraten. Auch viele Pensionskassen haben Probleme. Die Bundesregierung hat im Juli auf Anfrage der Grünen einräumen müssen, dass rund ein Drittel aller Pensionskassen unter erweiterter Aufsicht der Finanzaufsicht BaFin stehen. Auch hier wurden die Betriebsrenten gekappt. In insgesamt 27 Fällen haben Pensionskassen im vergangenen Jahrzehnt ihre Verrentungsfaktoren zu Ungunsten der Versicherten nach unten korrigieren müssen - einige sogar mehrfach (der Versicherungsbote berichtete).
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Im Frühjahr hatte bereits die Finanzaufsicht BaFin Alarm geschlagen und gewarnt, dass einige Pensionskassen bald nicht mehr ihre vollen Rentenzusagen halten können, wenn sie kein Kapital von außen erhalten. "Ohne zusätzliches Kapital von außen werden einige Pensionskassen nicht mehr ihre vollen Leistungen erbringen können", sagte der oberste Versicherungsaufseher Frank Grund bei der Jahrespressekonferenz der BaFin in Frankfurt. Die Lage könne sich bei weiter anhaltendem Niedrigzins weiter verschärfen.
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Werden die Renten an den Niedrigzins angepasst, geht es um viel Geld. Beispiel Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), die knapp 352.000 Angestellte des öffentlichen Dienstes versichert: Zum 1. Juni 2016 einigten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter darauf, dass die Renten fortan nur noch mit 0,25 Prozent statt mit 1,75 Prozent verrentet werden. Für einen 37jährigen Musterzahler, der über 30 Jahre 175 Euro einzahlt, bedeutet das konkret: rund 66 Prozent weniger Rente.
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