Rottenbacher schließt auf erhöhten Aufklärungsbedarf und sieht seinen Verband in der Pflicht, über die neuen Regelungen u.a. zur Erstinformation und zum Beschwerdemanagement sowie zur regelmäßigen Weiterbildung zu informieren: „Wenn über 40 Prozent der Vermittler angeben, dass sich durch die IDD ihr Arbeitsalltag nicht verändert habe, dann werden wir noch mehr Aufklärungsarbeit machen müssen.“

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Positive Auswirkungen werden bis jetzt nicht wahrgenommen

Zeigen sich aber positive oder negative Auswirkungen durch die IDD-Umsetzung? Zumindest aus Sicht der befragten Vermittlerinnen und Vermittler fallen die Antworten eher ernüchternd aus. Und dabei überrascht es zunächst kaum, dass nur sieben Prozent (und damit nur wenige der Befragten) ein verbessertes Image beim Kunden ausmachen: Das Image der Vermittelnden wird in der Regel weit wesentlicher durch deren Beratungsqualität statt durch eine neue Gesetzes- und Verordnungslage bestimmt. Bedenklicher ist, dass 63 Prozent der Befragten überhaupt keine positiven Auswirkungen der IDD-Umsetzung sehen. Nur 32 Prozent konnten immerhin anerkennen, die Rechtssicherheit habe sich erhöht.

Jedoch sollte bei Bewertung derartiger Aussagen auch bedacht werden: Die folgenreichsten Neuerungen durch die detaillierten Vorgaben der VersVermV werden erst im Laufe der Zeit offenbaren, wie sich die IDD- Umsetzung tatsächlich für die Praxis der Vermittlerinnen und Vermittler auswirkt.

Hintergrund: Das AfW-Vermittlerbarometer

Für das 11. „AfW-Vermittlerbarometer“ nahmen 1.340 Vermittlerinnen und Vermittlern an einer anonymen Online-Umfrage teil, Zeitraum der Erhebung war der 22. Oktober 2018 bis zum 03. Dezember 2018. Glaubt man den Angaben der anonym Teilnehmenden, waren 84 Prozent als Versicherungsmakler registriert. Zudem gaben 63 Prozent der Teilnehmenden an, als Einzelkaufleute tätig zu sein. Das Durchschnittsalter lag bei 53,42 Jahren.

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Die aktuelle Pressemitteilung zum Vermittlerbarometer kann auf der Seite des Verbands abgerufen werden.

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