Die Trennung nach Sparten beim Betrieb von Versicherungen wird durch § 8 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) vorgeschrieben – der Betrieb der Lebensversicherung ist vom Betrieb anderer Versicherungssparten ebenso zu trennen wie der Betrieb der Krankenversicherung. Doch diese Unterscheidung, die alle übrig bleibenden Versicherungszweige unter einer großen Schaden-/Unfall- Sparte zusammenfasst, ist nicht nur im Sinne von Rechtseinheiten sinnvoll. Vielmehr gewinnen auch Geschäftszahlen an Aussagekraft, wenn man Ergebnisse einzelner Zweige für eine übergeordnete Schaden-/Unfall-Sparte zusammenträgt.

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Das zeigt unter anderem der „Branchenmonitor Kompositversicherung“ der V.E.R.S. Leipzig GmbH und des Marktforschers YouGov. Das Schaden-/Unfall-Geschäft wird hier unter dem ebenfalls geläufigen Oberbegriff „Komposit“ verhandelt (von lateinisch composĭtum = „das Zusammengesetzte“). Der Versicherungsbote hat sich wichtige Kennzahlen für die sechs dominierenden Versicherer des Schaden-/Unfall-Marktes angesehen. Durch Ausweis des prozentualen Bestands sowohl für die Prämieneinnahmen als auch für die Schadenaufwendungen kann beurteilt werden, welcher Geschäftsbereich sich für die großen Versicherer wie "zu Buche schlägt".

Zudem können die Schaden-Kosten-Quoten bei der Einschätzung helfen, welche Geschäftsbereiche für die Versicherer Erfolg versprachen und welche Bereiche andererseits Schwierigkeiten machten. Die Auswahl der Daten freilich soll dabei nur eine erste Orientierung leisten, eine Beurteilung des Gesamtgeschäfts muss weitere Kennzahlen hinzuziehen. Unter dieser Prämisse werden nun erneut Ergebnisse der hilfreichen Branchenmonitore der V.E.R.S. Leipzig GmbH und des Marktforschers YouGov vorgestellt.

Komposit: Was fällt darunter?

Zunächst aber gilt, die Untergliederung der „Komposit-“ Sparte gemäß dem Branchenmonitor vorzustellen. In diese Sparte fällt das Unfallgeschäft, die Haftpflicht, der Zweig „Kraftfahrt gesamt“, die „verbundene Hausratversicherung“, die „verbundene Gebäudeversicherung“ und fallen weitere Zweige, die als „Rest“ aufgeführt werden (der „Rest“ versammelt die kleineren Zweige „Beistandsleistung“, „Feuer“, „Rechtsschutz“, „Kredit und Kaution“, „sonstige Sachversicherung“, „technische Versicherung“, „Transport und Luftfahrt“). All diese Zweige zusammengenommen (und außerdem mögliche weitere kleine und nicht im Branchenmonitor genannte Zweige) ergeben zusammen die Sparte „Komposit“. Diese Sparte grenzt sich von den zwei anderen großen Sparten „Lebensversicherung“ und „Krankenversicherung“ im Sinne des Versicherungsaufsichtsgesetzes ab.

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Bevor die dominierenden Versicherer des „Komposit“- Geschäfts mit ausgewählten Geschäftszahlen vorgestellt werden, muss jedoch erneut daran erinnert werden: Tochtergesellschaften unter dem Dach eines Versicherers werden in den Branchenmonitoren nach Rechtsform getrennt ausgewiesen, so dass zum Beispiel Töchter unter dem Dach der HUK-Coburg oder der DEVK getrennt in die Bewertung eingehen. Am Folgenreichsten ist diese Methodik für die HUK-Coburg, denn addiert man die Marktanteile nach gebuchten Bruttoprämien in der Komposit-Sparte für die HUK-Coburg Allgemeine, die HUK-Coburg VVaG sowie für HUK24, erhält man einen beachtlichen Marktanteil von insgesamt 6,87 Prozent. Zumindest die größte der HUK-Töchter aber, die HUK-Coburg Allgemeine, darf in unserem Beitrag als sechsgrößter Komposit- Versicherer durch Vorstellung einiger Geschäftsdaten zu ihrem Recht kommen.

Allianz: Schwieriges Wohngebäudegeschäft verhagelt Gesamtergebnis

Die Allianz, die in vielen Branchenmonitoren der V.E.R.S. Leipzig GmbH als Marktführerin erscheint, dominiert wenig überraschend auch die Gesamtsparte Komposit. Aufgrund von 9.527 Mio. Euro gebuchten Bruttoprämien hielt Deutschlands größter Erstversicherer 2017 einen Marktanteil von 13,94 Prozent des Komposit-Marktes. Die eingenommenen Prämien konnten in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert werden – von 9.176,57 Mio. Euro für 2015 und 9.384,17 Mio. Euro für 2016 auf 9.526,77 Mio. Euro für 2017.

Das größte Stück vom „Prämienkuchen“ entfiel dabei auf den Zweig Kraftfahrt gesamt: 35 Prozent aller Einnahmen machte der Kfz-Markt aus. Auf 25 Prozent summierten sich Einnahmen der Zweige, die unter Rest durch den Monitor zusammengefasst werden („Beistandsleistung“, „Feuer“, „Rechtsschutz“ usw.). Für 2017 verdankten sich zudem 14 Prozent der Einnahmen dem Unfall-Geschäft; 13 Prozent der Prämien nahm die Allianz durch die Haftpflicht ein. Vollständig wird die Prämiensumme durch zehn Prozent, die sich der verbundenen Gebäudeversicherung verdankten sowie vier Prozent durch die Hausratversicherung.

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Combined Ratio in zwei Teilbereichen über 100 Prozent

Stetig zunehmend gemäß den Zahlen des Branchenmonitors ist für die Allianz aber auch die Höhe der Schadenaufwendungen für das gesamte Komposit-Geschäft: für 2017 mussten insgesamt 6.417,99 Mio. Euro aufgewendet werden. 2015 betrug die Summe noch 6.207,19 Mio. Euro, 2016 lag sie bei 6.392,12 Mio. Euro. Der Zweig Kraftfahrt gesamt brachte diesbezüglich nicht nur die meisten Bruttoprämien, sondern er forderte auch die höchste Summe für Schäden: 39 Prozent der Schadenaufwendungen fielen im Jahr 2017 für diesen Zweig an. Der zweitgrößte Schadenposten entfiel, mit immerhin 22 Prozent der gesamten Schadenaufwendungen, auf den Rest. Der Bereich Unfall verursacht 17 Prozent der Aufwendungen, 11 Prozent forderte die Gebäudeversicherung. Die Haftpflicht verursachte 10 Prozent der Schadensumme, nur 2 Prozent machten Aufwendungen für den Hausrat-Zweig aus.

Die Combined Ratio der Allianz für die gesamte Sparte Schaden/Unfall lag 2017 bei auskömmlichen 94,39 Prozent, so dass mehr über Prämien eingenommen wurde, als Deutschlands größter Versicherer für Schäden und Betriebskosten ausgab. Besonders positiv unter den einzelnen Versicherungszweigen stechen hierbei der Zweig verbundene Hausrat mit einer Schaden-Kosten-Quote von 75,13 Prozent und der Zweig Haftpflicht mit einer CR von 86,89 Prozent hervor. Negativ hingegen schlagen zwei Zweige zu Buche, in denen man eine CR von über 100 Prozent hinnehmen musste: 102,80 Prozent sind es im Zweig Unfall und 104,42 Prozent im für viele Versicherer undankbaren Zweig der verbundenen Gebäudeversicherung (über Probleme der Wohngebäudeversicherer aus Sicht des „Branchenmonitors Wohngebäudeversicherung 2015-2017“ berichtete der Versicherungsbote bereits).

Axa: Auskömmliche Ergebnisse in allen Teilbereichen des Komposit-Geschäfts

Den zweitgrößten Teil des Komposit-Marktes hält die Axa: 3.977,28 Mio. Euro an verbuchten Bruttoprämien sicherten ihr für 2017 einen Marktanteil von 5,82 Prozent. Auch hier wiederholt sich das Bild der Allianz: die meisten Einnahmen verdanken sich dem Zweig Kraftfahrt gesamt, der 37 Prozent der Prämien einbrachte. Auch bei der Axa summiert sich der Rest auf einen bedeutenden Teil des Prämienkuchens – 23 Prozent aller Prämieneinnahmen entfielen 2017 auf die kleineren Zweige des Komposit-Bereichs, addiert man die Einnahmen dieses "Rests" zusammen.

Weitere 16 Prozent der Bruttoprämien nahm der Versicherer durch die Haftpflicht, 12 Prozent durch die verbundene Gebäudeversicherung ein. Auf den Zweig Unfall entfielen außerdem sieben Prozent sowie auf den Zweig verbundene Hausrat fünf Prozent der Einnahmen. Insgesamt stiegen die Prämieneinnahmen stetig: 3.818,99 Mio. Euro nahm man 2015 und 3.913,48 Mio. Euro 2016 ein.

Axa arbeitet in allen Bereichen profitabel

Auch bei der Axa wiederholt sich zudem das Bild stetig zunehmender Schadenaufwendungen für die Gesamt-Sparte Komposit: Zwischen 2015 und 2017 kletterten die notwendigen Aufwendungen von 2.459,31 Mio. Euro auf 2.605,52 Mio. Euro in 2016 und auf 2.676,96 Mio. Euro in 2017. Für 2017 entfielen 44 Prozent dieses Postens auf den Zweig Kraftfahrt gesamt – wie bei der Allianz bringt dieser Zweig nicht nur die meisten Prämieneinnahmen, sondern erzwingt auch den mit Abstand höchsten Teil für Schadenaufwendungen. Beim Rest summierte sich die Schadensumme auf 24 Prozent aller Schadenaufwendungen, 12 Prozent forderte der Bereich Haftpflicht. Für den Bereich verbundene Gebäudeversicherung waren es zehn Prozent der Schadenaufwendungen, sieben Prozent für den Unfall-Bereich. Für die verbundene Hausrat hingegen fielen nur 3 Prozent der Schäden an.

Die Schaden-Kosten-Quote in 2017 für das gesamte Komposit-Geschäft beträgt 93,50 Prozent – damit liegt man mit einem leicht besseren Wert doch in der Nähe der Allianz in diesem Geschäftsjahr. Auch die Axa verdankt ihren dankbarsten CR-Wert der Hausrat-Versicherung mit einer Quote von 73,53 Prozent. Anders als die Allianz muss die Axa hingegen keinen Wert über hundert Prozent hinnehmen – in allen Zweigen reichten die Prämieneinnahmen, um die Aufwendungen für Schäden und weitere Kosten abzudecken. Der schlechteste CR-Wert der Axa liegt, für das Unfall- Geschäft, bei 99,53 Prozent.

R+V Allgemeine: Schlechteste Schaden-Kosten-Quote der Branchenriesen

Drittgrößter Versicherer der Komposit-Sparte ist, mit verbuchten Bruttoprämien in Höhe von 3.860,65 Mio. Euro für 2017, die R+V Allgemeine. Der größte prozentuale Teil der Prämieneinnahmen entfiel in 2017 hierbei auf die unter Rest summierten Zweige – 31 Prozent der Prämien verdanken sich diesem (doch für viele Versicherer beachtlichen) "Rest"-Geschäft. 27 Prozent der Prämien verdankten sich dem Zweig Kfz gesamt, 15 Prozent kamen durch den Zweig Haftpflicht dazu sowie 12 Prozent durch die verbundene Gebäudeversicherung. Die Unfallversicherung sicherte zehn Prozent der Bruttoprämien, drei Prozent waren es für die verbundene Hausrat. Die Prämieneinnahmen steigerten sich über die letzten drei Jahre: 3.532,62 Mio. Euro verbuchte man Brutto für 2015 und 3.706,33 Mio. Euro für 2016.

Gegenüber dem Vorjahr konnte die R+V Allgemeine ihre Schadenaufwendungen in 2017 reduzieren: für 2016 standen 2.809,44 Mio. Euro zu Buche, im Jahr 2017 verbesserte sich der Wert auf 2.717,76 Mio. Euro. Dennoch ist dieser Wert schlechter als die Summe, die für Schadenaufwendungen 2015 aufgebracht werden mussten – fielen doch 2015 „nur“ 2.638,13 Mio. Euro für die gesamte Sparte Komposit an.

Der größte Schadenposten, 32 Prozent der Gesamtsumme, wurde vom Zweig KFZ gesamt gefordert, zudem entfielen 25 Prozent der Schadenaufwendungen auf die unter Rest summierten Zweige. Für die Haftpflicht mussten 17 Prozent aller Schadenaufwendungen sowie für die Unfallversicherung 13 Prozent aller Schadenaufwendungen erbracht werden. Die verbundene Gebäudeversicherung forderte außerdem ihre 12 Prozent der Schadensumme. Die verbundene Hausrat hingegen machte nur 2 Prozent der Schadensumme aus.

Combined Ratio in drei Teilbereichen über 100 Prozent ... schlechtester Gesamtwert der "Riesen"

Wenig verwunderlich zunächst: Auch im Komposit-Geschäft der R+V Allgemeine sicherte die Hausratversicherung die beste Schaden-Kosten-Quote mit 76,29 Prozent für 2017. Die R+V Allgemeine muss allerdings in drei der sechs untergliederten Bereiche eine Schaden-Kosten-Quote von über 100 Prozent in 2017 hinnehmen: Für den Zweig Kfz gesamt standen schlechte 100,46 Prozent, für den Zweig Haftpflicht noch schlechtere 107,42 Prozent zu Buche. Für den Zweig Unfall betrug die Combined Ratio in 2017 sogar 109,01 Prozent.

Aus diesem Grund fuhr die R+V Allgemeine auch die schlechteste Combined Ratio unter den Branchengrößen für das Komposit-Gesamtgeschäft in 2017 ein mit 97,34 Prozent. Dieser dennoch auskömmliche Wert ist aber trotz allem ein Erfolg, denn in 2015 betrug die Combined Ratio für das gesamte Komposit-Geschäft noch 102,05 Prozent und in 2016 noch 102,73 Prozent. Die vorherigen beiden Jahre machte der Versicherer folglich Verluste.

Ergo mit Schwierigkeiten im Kfz-Geschäft

Viertgrößter Versicherer der Komposit-Sparte ist, mit 3.454,96 Mio. Euro verbuchten Bruttoprämien in 2017, die Ergo. Den größten Teil der Prämien sicherten mit 32 Prozent die unter dem Rest summierten Zweige, zudem entfielen 21 Prozent auf den Zweig Kfz gesamt und immerhin 20 Prozent auf den Unfall-Zweig. Ein prozentual größerer Teil der Prämieneinnahmen als bei den anderen Branchengrößen wird also für die Ergo durch die Unfall-Branche gesichert. Dem Haftpflicht- Zweig verdankten sich außerdem 17 Prozent der Prämieneinnahmen, sechs Prozent kamen durch die verbundene Gebäudeversicherung hinzu. Nur vier Prozent des Postens und damit der prozentual kleinste Teil ist, wie bei den anderen Versicherern auch, der verbundenen Hausratversicherung zu verdanken.

Die Schadenaufwendungen für die Komposit- Sparte betrugen für 2017 2.081,66 Mio. Euro, mit 33 Prozent forderten die unter Rest summierten Zweige den größten Posten. 28 Prozent der Aufwendungen mussten für den Zweig KFZ gesamt, 16 Prozent für die Haftpflicht erbracht werden. Der Unfall-Posten forderte seine 14 und der Posten der verbundenen Gebäudeversicherung seine sieben Prozent. Zwei Prozent der Schadenaufwendungen wurden für die Hausratversicherung fällig.

Gute Combined Ratio fürs Kompositgeschäft, schlechte Werte für Teilbereiche

Die Ergo bringt es auf eine gute Combined Ratio von 93,22 Prozent in 2017. 2016 war der Wert der Schaden-Kosten-Quote mit 90,12 Prozent sogar noch besser. Neben dem voraussehbar guten Wert für die Hausratversicherung (73,53 Prozent) glänzt die Ergo insbesondere durch ihre gute Schaden-Kosten-Quote für die Unfallversicherung, die bei 77,20 Prozent liegt. Das macht sich für die Gesamtquote positiv bemerkbar.

Denkt man aber, die Ergo überzeuge aufgrund des guten Durchschnittswerts in allen Bereichen, unterliegt man einem Irrtum. Verhagelte die durch Wetterphänomene krisengeschüttelte Gebäudeversicherung der Ergo doch aufgrund einer Combined Ratio von 102,95 Prozent bereits das Komposit-Geschäft. Schlimmer jedoch: Im Zweig Kfz gesamt musste die Ergo sogar die schlechte Combined Ratio von 108,98 Prozent hinnehmen.

LVM: Der Schaden-Kosten-Sieger der Branchenriesen

Fünftgrößter Komposit-Versicherer mit verbuchten Bruttoprämien in Höhe von 2.321,10 Mio. Euro für 2017 und einem Marktanteil von 3,40 Prozent ist die LVM. Einen großen Teil des „Prämienkuchens“ machte 2017 mit einem Anteil von 52 Prozent der Zweig KFZ gesamt aus. Auf die unter Rest summierten Zweige entfielen außerdem 14 Prozent der eingenommenen Bruttoprämien, auf die Gebäudeversicherung nochmal 11 Prozent und zehn Prozent der Prämien wurden durch die Haftpflicht möglich. Die Unfallversicherung machte sich ebenfalls bei den Einnahmen bemerkbar mit acht Prozent vom Prämienkuchen, fünf Prozent der Prämien verdankten sich zu guter Letzt dem Hausrat-Zweig.

Schadenaufwendungen musste die LVM 2017 in Höhe von 1.502,25 Mio. Euro erbringen. Der größte Komposit-Bereich des Versicherers führte, vorhersehbar, auch zum größten Posten bei der Schadensumme: 63 Prozent aller Aufwendungen wurden für den Zweig Kfz gesamt fällig. Hinzu kamen 12 Prozent der Aufwendungen für unter Rest summierte Zweige, zehn Prozent für die Gebäudeversicherung sowie jeweils sechs Prozent für den Zweig Unfall und Haftpflicht. Den kleinsten Posten forderte, wie bei allen Versicherern, der versicherte Hausrat: zwei Prozent der Prämien muss die LVM dafür aufwenden.

Die Combined Ratio für das Komposit- Geschäft für 2017 liegt bei sehr guten 90,59 Prozent: Der beste Wert für alle Branchengrößen des Komposit-Geschäfts. Das zugegebenermaßen kleine Hausrat-Geschäft des Versicherers brachte es sogar auf 65,97 Prozent. Die Haftpflicht lieferte dem Versicherer eine Schaden-Kosten-Quote von 80,21 Prozent, die Unfallversicherung von 84,26 Prozent. Aber sogar im krisengeschüttelten Wohngebäude-Geschäft durfte man mit einer relativ guten Combined Ratio von 88,96 Prozent glänzen. Im Zweig mit dem größten Engagement des Versicherers – Kfz gesamt – lag die Combined Ratio bei doch auskömmlichen 95,39 Prozent.

HUK-Coburg Allgemeine: Nach schwierigem Geschäftsjahr ins Auskömmliche gerettet

Sechstgrößter Komposit-Versicherer nach gebuchten Bruttoprämien ist, mit Prämien in Höhe von 2.150,90 Mio. Euro für 2017 und einem Marktanteil von 3,15 Prozent, die HUK-Coburg Allgemeine. 86 Prozent des Prämienkuchens verdankte die HUK- Coburg Allgemeine in 2017 dabei einzig dem KFZ gesamt-Geschäft. Hinzu kamen jeweils 4 Prozent für die Zweige Haftpflicht und Gebäudeversicherung sowie 4 Prozent in der Summe für die unter Rest im Monitor zusammengefassten Zweige.

Von den 1.780,04 Mio. Euro Schadenaufwendungen, die für 2017 fällig wurden, entfallen auf den Hauptzweig Kfz gesamt 91 Prozent, zudem wurden drei Prozent für die unter Rest summierten Zweige und je zwei Prozent für die Zweige Gebäudeversicherung und Haftpflicht fällig. Aufwendungen für die Unfallversicherung schlugen mit nur einem Prozent der Gesamtsumme zu Buche.

Die HUK-Coburg Allgemeine wies für 2017 eine auskömmliche Combined Ratio von 94,33 Prozent aus. Dieser Wert ist deswegen beachtlich, weil man in 2016 noch eine Schaden-Kosten-Quote von 100,95 Prozent hinnehmen musste und demnach 2017 mit dem Gesamtgeschäft und dem dominierenden Hauptzweig Kfz gesamt doch besser „fuhr“ als noch ein Jahr zuvor. Die Schaden-Kosten-Quote des Hauptzweigs Kfz gesamt lag in 2017 bei 97,17 Prozent.

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Hintergrundinformationen: der „Branchenmonitor Kompositversicherung 2015-2017“

Ausgewertet wurden für den „Branchenmonitor Kompositversicherung 2015-2017“ BaFin-Berichte der Jahre 2015-2017 sowie das Statistische Jahrbuch 2018 des Branchenverbandes GDV, ebenso verschiedene Daten aus den Jahresabschlüssen der Versicherer. Der Monitor deckt 50 Versicherungsunternehmen und damit 84 Prozent des Schaden-/ Unfallmarktes ab und kann kostenpflichtig auf der Webseite der V.E.R.S. Leipzig GmbH bestellt werden.

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