Axa verkauft Teil der Lebensversicherungen an Mylife
Die Axa hat sich von einem weiteren Teil des Leben-Bestandes getrennt. Dabei handelt es sich um einen Bestand von fondsgebundenen Produkten. Käufer ist der Lebensversicherer Mylife. Das berichtet das Fachportal "Versicherungsmonitor"
Im vergangenen Jahr hatte der französische Versicherer Axa sich von einigen Leben-Beständen getrennt. Bereits im Januar 2018 hatte der Versicherungskonzern den Bestand der Pro bAV Pensionskasse AG abgestossen. Rund 260.000 Einzelverträge und Kapitalanlagen in Höhe von knapp drei Milliarden Euro waren damals zur Frankfurter Leben-Gruppe gewechselt. Beim zweiten Deal wechselten in Summe 248.000 fondsgebunde Verträge von der Axa Life Europe mit Sitz in Dublin in Richtung des Investors Cinven. Davon gehören immerhin 230.000 Policen deutschen Kunden.
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Anfang 2018 hatte die Axa ZHandlungsbedarf bei einem kleinen Sonderbestand vermeldet. So solle ein Bestand von fondsgebundenen Versicherungsprodukten, die im Wesentlichen von ehemaligen Vermittlern der DBV-Winterthur Lebensversicherung AG an den Mann oder die Frau gebracht wurden, verkauft werden. Dieser Schritt sei notwendig geworden, da der externe Partner, der diesen Bestand bislang verwaltet hatte, den Dienstleistungsvertrag mit Wirkung zum 31.12.2018 gekündigt hat. Eine interne Lösung sei aus Kosten- sowie Zeitgründen bei diesem Bestand jedoch nicht möglich, hieß es damals in einer Pressemitteilung.
Mylife übernimmt rund 30.000 Fondspolicen
Für den kleinen Bestand, der gemessen am gesamten Vorsorgebestand im Promillebereich liegen soll, lag zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keine finale Vereinbarung vor. Nun vermeldet das Fachportal "Versicherungsmonitor" den Bestandsverkauf. Demnach sei der Bestand von rund 30.000 Fondspolicen an die Versicherer Mylife mit Sitz in Göttingen verkauft worden. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) habe bereits grünes Licht erteilt. Dies sei aus dem aktuellen BaFin-Journal zu entnehmen.
Der Versicherer MyLife hat seine Wurzeln in der Göttinger Gruppe, die auf dem grauen Kapitalmarkt tätig war und mit ihrer Milliarden-Insolvenz einen der größten Anlegerskandale auf dem deutschen Kapitalmarkt verursachte. Der Versicherer selbst wurde 2006 unter dem Namen Gutingia vom belgisch-niederländischen Finanzkonzern Fortis übernommen. 2011 ging das Unternehmen an den Finanzinvestor Augur und erhielt 2012 seinen aktuellen Namen.
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Im Juni 2018 wechselte die Mylife in den Besitz der Inlife Holding Deutschland. Diese ist eine Tochtergesellschaft einer familiengeführten und auf Investments im Lebensversicherungsbereich fokussierten Unternehmens-Gruppe mit Sitz in der Schweiz.