Marketing für Versicherungen - Messenger Marketing wird nicht wichtig, sondern elementar
Instagram, Facebook, Content Marketing, Messenger Marketing, Chatbots, Stories, Videos, Podcasts…Das Social Media- und Onlinemarketing wird immer vielfältiger. Es ist schier unmöglich, auf allen Feldern präsent, aktiv und vor allen Dingen erfolgreich zu sein. In seiner zehnteiligen Serie gibt MarKo Petersohn, Inhaber der Agentur As im Ärmel und Dozent an der Kölner Hochschule für Medien, einen Überblick über zehn Themen, die im Versicherungsmarketing in diesem Jahr beachten sollten. Teil 7 der Serie widmet sich dem Messenger Marketing.
#MessengerMarketing hat nicht nur höhere Öffnungsraten, sondern auch die Conversion-Rate übertrifft die von E-Mail-Newslettern um ein Vielfaches. 2019 werden immer mehr Versicherer mit Messengern im Marketing experimentieren und die Zahl der WhatsApp-Newsletter rasant ansteigen.
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Marko Petersohn
Marko Petersohn
Das As im Ärmel der Versicherungsbranche, wenn es um die Kommunikation in der neuen Medienrealität geht. MarKo Petersohn hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Onlinemarketing und ist seit 2010 ausschließlich für die Assekuranz aktiv. Er hilft Gesellschaften und Vermittlern, sich zukunftssicher aufzustellen. Er berät sie beim Thema „digitaler Kommunikation“ und schult die dafür notwendigen Kompetenzen.
Außerdem ist er Gründer der Onlinemarketing Gesellschaft für Versicherungsvermittler, verleiht jährlich den renommierten OMGV Award und verantwortet das Projekt „Digitale Kommunikation, Multikanalfähigkeit und Kollaboration in der Versicherungsbranche“ im Auftrag des Bildungsministeriums NRW und des BWV Bildungsverbandes.
Mark Zuckerberg stellte schon im November 2014 fest: „Messaging is one of the few things that people do more than social networking“, und die Entwicklungen geben ihm recht. Die offene one-to-many-Kommunikation des Social Web wandelt sich mehr und mehr zur one-to-one-Kommunikation im Messenger. Nichts unterstreicht dies besser, als der aktuelle “State of Mobile”-Report von App Annie. Denn darin zeigt sich, dass WhatsApp erstmals beliebter ist als die Facebook-App und somit mehr monatliche Nutzer hat als der Mutterkonzern. Zumindest wenn man es nur auf die mobile Handynutzung beschränkt.
Welche Relevanz Messenger für Facebook haben, zeigt auch der angekündigte Zusammenschluss sämtlicher Messenger des Facebook-Universums. Was nicht bloß bedeutet, dass man in Zukunft vollkommen problemlos zwischen WhatsApp, Instagram und Facebook Nachrichten austauschen kann. Es zeigt auch, wohin sich Facebook in Zukunft entwickelt. Man will das werden, was WeChat in China schon lange ist: Die Schaltzentrale für das Leben. Im asiatischen Raum kann man seit Jahren schon via Messenger bspw. einkaufen, Geld überweisen, offline bezahlen, Taxis bestellen, Onlinegames spielen und natürlich auch kommunizieren.
Ganz allgemein bleibt festzuhalten, dass Messenger in Zukunft für das gesamte Leben in der westlichen Hemisphäre hochrelevant werden. In der Kommunikation sind sie es bereits. Denn schon heute nutzen mehrere Milliarden Nutzer entsprechende Dienste. Und damit sind nicht nur der Facebook-Messenger (1,3 Milliarden MAUs (monthly active User)), WhatsApp (1 Milliarde MAUs) oder WeChat (1,0 Milliarden MAUs) gemeint, sondern auch die Vielzahl an „kleineren“ Anbietern wie bspw. Snapchat, Telegram oder Kik, die alle mehrere hundert Millionen Nutzer aufweisen.
Kundenservice via Messenger
Es verwundert somit nicht, dass immer mehr Unternehmen Messenger in der Kundenkommunikation entdecken und auch entdecken müssen. Denn nirgendwo kann man mit Kunden und potentiellen Kunden schneller, direkter und einfacher kommunizieren als hier. Was auch den Kunden bewusst ist und von ihnen auch immer mehr erwartet wird. So zeigte eine repräsentative Umfrage von MessengerPeople und YouGov im vergangenen Jahr, dass Kundenservice via Messenger in Deutschland drei Mal mehr gefragt ist als über Social Media und doppelt so beliebt wie über Live-Chat auf einer Website.
Die Befragten, die sich grundsätzlich vorstellen können Messenger in der Kommunikation mit Unternehmen zu nutzen, wollen über den Kanal am liebsten Termine vereinbaren, Informationen erhalten oder Reklamationen abwickeln. WhatsApp und Co. überzeugen dabei besonders durch den Wegfall der Warteschleife, die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten und die Möglichkeit, Informationen in multimedialer Form erhalten zu können.
Hinzu kommen die Möglichkeiten im Marketing, da die Nutzer den Nachrichten, die sie über Messenger erreichen, fast unbegrenzte Aufmerksamkeit schenken. So überrascht es nicht, dass immer mehr Messenger-Newsletter anbieten, denn diese weißen im Vergleich mit mit E-Mail-Newslettern nicht nur um ein Vielfaches höhere Öffnungs- und Klickraten auf, sondern auch gleichzeitig geringere Abmelderaten. Laut der MessengerPeople-Studie abonniert schon heute ein User im Schnitt 1,6 Unternehmen auf WhatsApp, Tendenz stark steigend.
Es ist somit keine Frage mehr, ob Messenger ein elementarer Baustein im Marketing und Kundendienst jedes Maklers, Vermittlers und jeder Versicherung werden, sondern nur noch, wann.
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Hier finden Sie die bisherigen Teile der Serie: