Im Januar 2019 startete die Versicherungsgruppe die Bayerische eine digitale Einheit. Diese trägt den Namen „die Bayerische Digital AG“ (BayDit AG) und solle die bestehenden Töchter die Bayerische IT GmbH (BIT) und die iS2 Intelligent Solution Services AG beherbergen.

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Die Neugründung war bereits Teil des Programms „die Bayerische goes Amazon“. Dieses soll das traditionelle Versicherungsgeschäft des Münchener Versicherers auf die aktuellen Bedürfnisse der Kunden wie Vermittler anpassen. Im Rahmen dessen hatte die Bayerische bereits im vergangenen Jahr den eigenen Vertrieb umgebaut. Dieser wird seither in einem eigenen Tochter-Unternehmen gebündelt. Unter der Flagge Pro Kunde AG sind der Partner- und Kooperationsvertrieb sowie die Ausschließlichkeit vereint.

Amazon soll die Bayerische inspirieren

Nun hat der Versicherer den offiziellen Start der Neuausrichtung bekannt gegeben. Im Rahmen der Anpassungen werde die Versicherungsgruppe 15 Millionen Euro in die Hand nehmen. „Wir wollen natürlich nicht den amerikanischen Handelsriesen imitieren, sondern uns von dessen Ideen inspirieren lassen.“, sagt Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen. Dazu seien 15 Leitsätze für die DNA des Unternehmens zusammengefasst worden. Diese sollen den Mitarbeitern Orientierung geben. Dabei ginge es um Gedanken wie etwa „In großen Dimensionen denken“, „Höchste Maßstäbe anlegen“, „Erfinden und vereinfachen“ oder „Verschwendung vermeiden“. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Der Wandel im Unternehmen solle in fünf Teilgebieten umgesetzt werden. Dabei werde sich der Versicherer nicht mehr nur auf das Versichern konzentrieren. So könnten auch rund um das bisherige Angebot Dienstleistungen entstehen. So solle sich beispielsweise die digitale Tochter gezielt mit weiteren IT-Unternehmen der Branche verbünden. Auch für weitere Beteiligungen sei die Versicherungsgruppe hier offen. "Als Zielkunden der BayDit AG denken wir über die Bayerische hinaus. Wir sind sicher, dass sich gerade bei mittelständischen Anbietern gemeinsam mehr erreichen lässt“, erläutert Aufsichtsratschef Gräfer.

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Um das Programm auch in die Belegschaft zu tragen, solle es umfassende Weiterbildungen geben. Die Mitarbeiter sollen dadurch diverse neue Fähigkeiten erlernen. Diese liegen hauptsächlich in der digitalen Welt und sollen die Mitarbeiter befähigen, schneller und produktiver an neuen Geschäftsmodellen und digitalen Projekten zu arbeiten.