Talanx: Gewinn wächst, Dividende soll steigen
Die Talanx-Gruppe hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 703 Millionen Euro eingefahren. Das sind 4,8 Prozent mehr als im Jahr 2017. Auch die Bruttoprämien seien um 5,5 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro gesteigert worden. An den guten Zahlen sollen auch die Aktionäre teilhaben und eine höhere Dividende erhalten.
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- Die Sparten im Überblick
Der Talanx-Gruppe hat die Geschäftszahlen für das Jahr 2018 veröffentlicht. Die gebuchten Beiträgen habe die Versicherungsgruppe im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro steigern können. Das operative Ergebnis erreichte knapp zwei Milliarden Euro und damit 12,6 Prozent mehr als 2017. Gleichzeitig sei das Jahresergebnis um 4,8 Prozent gewachsen und liege nun bei 703 Millionen Euro. Die Solvency-II-Kapitalquote lag zum 30. September 2018 bei 203. Ende 2017 hatte der Wert noch bei 206 Prozent gelegen. Die Dividende soll von 1,40 auf 1,45 Euro steigen. 2012 hatte die Dividende noch bei 1,05 Euro gelegen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
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Usprünglich hatte Talanx einen Gewinn von 850 Millionen angepeilt. Im Oktober hatte Firmenchef Torsten Leue jedoch eine Gewinnwarnung herausgeben. Ursache für den schlechteren Trend sind unter anderem mehrere Großschäden sowie eine Häufung kleinerer Millionenschäden in der Industrieversicherung. Dabei hatte der Versicherer gleich mehrfach Pech. In Kolumbien versichert die Konzerntochter HDI ein gewaltiges Staudamm-Projekt: die Ituango-Talsperre. Im August stürzte im italienischen Genua ein 250 Meter langes Teilstück des Polcevera-Viaduktes ein: eine wichtige Verbindungsstraße unter anderem für den Transitverkehr nach Frankreich, aber auch für den innerstädtischen Verkehr. Auch die Industrie-Feuerversicherung in Deutschland hatte dem Konzern Probleme bereitet Hier reichten die Prämien nicht aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Deshalb muss der Versicherer in der Industriesparte nachbessern und hat inzwischen bereits das zweite Sanierungsprogramm angeschoben.
Talanx-Ergebnisse in der Übersicht:
- Operatives Ergebnis legt um 12,6 Prozent auf 2,0 Milliarden Euro
- Bruttobeitragseinnahmen klettern um 5,5 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro
- Der Gewinn stieg um 4,8 Prozent auf 703 Millionen Euro
- Die Dividende soll von 1,40 Cent auf 1,45 Euro pro Aktie steigen
- Solvency-II-Kapitalquote fällt von 206 Prozent auf 203 Prozent
„Sowohl die Privat- und Firmenversicherung im In- und Ausland sowie die Rückversicherung haben ihre starke Performance fortgesetzt. Bei unseren Profitabilisierungsprogrammen „KuRS“ und „20/20/20“ kommen wir weiter sehr gut voran, liegen über unseren Planungen und sind zuversichtlich, unseren Ausblick für 2019 zu erreichen. Wir sind überzeugt, dass wir Talanx in den kommenden Jahren noch agiler, wachstumsorientierter und ertragsstärker aufstellen werden. Die Basis hierfür bildet unsere im Oktober vorgestellte, weiterentwickelte Strategie, in deren Rahmen wir uns noch ambitioniertere Ziele gegeben haben.“, sagt Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG.
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Für 2019 plant der Versicherer einen Anstieg der Bruttoprämien von rund vier Prozent. Dadurch solle das Konzernergebnis für das laufende Jahr wieder deutlich gesteigert werden und bei rund 900 Millionen Euro landen.
Die Sparten im Überblick
Belastet wurden die Zahlen von den diversen Unwettern. Zwar sei die Netto-Großschadenbelastung 2018 mit 1,2 Milliarden Euro deutlich geringer ausgefallen als noch im Vorjahr (1,2 Milliarden Euro). Dennoch sei das erwartete Großschadenbudget von 1,1 Milliarden Euro überschritten worden. Den größten Schaden verursachten die Waldbrände in Kalifornien im November und Dezember. Die hätten zusammengefasst ein Schadenvolumen von fast 200 Millionen Euro erreicht.
Die gebuchten Bruttoprämien in der Industrieversicherung kletterten um rund fünf Prozent auf nun 4,7 Milliarden Euro. Besonders in den Bereichen Haftpflicht und Transport habe die Gesellschaft zulegen können. Dennoch litt der Bereich Industrieversicherung unter den Großschäden in der Feuerversicherung und in der Technischen Versicherung sowie einer hohen Frequenzschadenlast in den Sachversicherungssparten. Dadurch habe sich die Schaden-/Kostenquote um 0,6 Prozentpunkte auf 109,1 Prozent verschlechtert.
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Der Bereich Schaden- und Unfallversicherung legte in Deutschland beim Umsatz um drei Prozent auf jetzt 1,6 Milliarden Euro zu. Insbesondere beim Geschäft mit kleinen und mittelständischen Firmen sowie Freiberuflern habe der Versicherer punkten können. Konzernweit sind die Beitragseinnahmen in diesem Segment von 9,6 Milliarden Euro auf zehn Milliarden Euro geklettert.
In der Leben-Sparte fielen die Beitragseinnahmen 2018 auf 4,5 Milliarden Euro (4,6 Milliarden Euro). Gleichzeitig habe sich das Neugeschäft in diesem Bereich um vier Millionen Euro auf 389 Millionen verbessert. Einen großen Sprung habe der Versicherer beim operativen Ergebnis gemacht. Stolze 30 Prozent habe Talanx hier zulegen können. Dadurch habe das EBIT bei 111 (85) Millionen Euro gelegen.
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Ebenfalls einen großen Satz habe das Unternehmen beim operativen Ergebnis im Geschäftsbereich Rückversicherung gemacht. Hier sei ein EBIT von 1,6 Milliarden Euro und damit 19 Prozent mehr als im Jahr 2017 erreicht worden. Dadurch habe sich der Beitrag zum Konzernergebnis um rund 60 Millionen Euro auf 540 Millionen Euro erhöht.
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