Rentenerhöhung 2019: Rente steigt um mehr als drei Prozent
Ab Juli 2019 erhalten die Rentner in Ost und West mehr Geld. Das teilte der neue Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit. Während die Bezüge im Westen um 3,18 Prozent angehoben werden, steigen die Bezüge im Osten um knapp 3,91 Prozent.
Über 20 Millionen deutsche Altersrentner werden ab dem 1. Juli 2019 wieder mehr Geld erhalten. Das geht aus einer Meldung des Bundesarbeitsministeriums hervor. Während die Renten in Westdeutschland um 3,18 Prozent raufgesetzt werden, ist das Rentenplus im Osten noch deutlicher: hier werden die Ruhestands-Gelder sogar um 3,91 Prozent angehoben. Im vergangenen Jahr waren die Bezüge der Ruheständler im Westen um 3,22 Prozent und im Osten der Republik um 3,37 Prozent angehoben worden.
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„Auch in diesem Jahr profitieren die Rentnerinnen und Rentner von der guten Lage am Arbeitsmarkt und den Lohnsteigerungen der Vergangenheit in Form von besseren Renten.", kommentiert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. "Insgesamt zeigt sich: Die gesetzliche Rente bleibt die zentrale Säule der Alterssicherung in Deutschland.", so Heil.
Rentenwert zwischen Ost und West bis 2024
Mit der Rentenerhöhung wird der aktuelle Rentenwert (Ost) 96,4 Prozent des westlichen Rentenwerts betragen, nachdem er bisher noch bei 95,8 Prozent liegt. Der aktuelle Rentenwert ist der in der Währung Euro ausgedrückte Wert eines Entgeltpunktes in der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Renten in Ost und West sollen bis zum 1. Juli 2024 angeglichen werden, bestätigte Heil.
Damit wird ab Juli der Rentenwert West von derzeit auf 32,03 Euro auf 33,05 Euro steigen, der Rentenwert Ost von gegenwärtig 30,69 Euro auf 31,89 Euro. Wichtigste Grundlage der Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung. Steigen die Löhne, so in der Regel auch die Renten. Die für die Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 2,39 Prozent in den alten Ländern und 2,99 Prozent in den neuen Ländern, berichtet das Bundesarbeitsministerium. Die Lohnsteigerung basiert auf der vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Lohnentwicklung nach den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR), wobei "Ein-Euro-Jobs“ außer Acht bleiben.
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Zudem erklärte Heil die Säule der gesetzlichen Rentenversicherung mit einer Grundrente stärken zu wollen. Diese solle die Lebensarbeitszeit anerkennen und einen wirksamen Beitrag gegen Altersarmut leisten. "Es geht um mehr Respekt vor der Leistung von Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben und aufgrund zu niedriger Löhne keine angemessene Rente bekommen. Diese Menschen sollen im Alter ordentlich abgesichert sein.", erklärte der SPD-Politiker.